Trotz der anhaltenden Zurückhaltung der Verbraucher ist die Fahrradindustrie mit dem Absatz im vergangenen Jahr zufrieden. Erstmals seien dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) zufolge 2023 mehr E-Bikes als herkömmliche Fahrräder verkauft worden.
Bei Verbrauchern hoch im Kurs
„Fahrräder und E-Bikes stehen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern trotz der wirtschaftlichen Lage hoch im Kurs“, teilte der Geschäftsführer des ZIV, Burkhard Stork, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Nach dem Boom der Corona-Jahre hatten sich die Fahrradverkäufe im Jahr 2022 etwas verlangsamt. Wegen der hohen Nachfrage legte die Produktion damals erheblich zu, es kam zu Lieferproblemen. Dann kühlte sich der Markt wieder ab. Die Nachfrage bleibt dem ZIV zufolge aber hoch. Das E-Bike sei dabei der Motor der Fahrradbranche und das in fast allen Produktsegmenten. 2023 wurden in Deutschland mit 53 Prozent mehr E-Bikes als klassische Fahrräder (47 Prozent) verkauft. 1,9 Millionen abgesetzte Fahrräder stehen 2023 2,1 Millionen E-Bikes gegenüber. Herausragend ist dabei der hohe Fachhandelsanteil, der um einen Prozentpunkt auf 77 Prozent gestiegen ist. Der generelle Trend geht neben dem Neukauf vermehrt auch zur Anschaffung von Zweit- oder Dritträdern – für Freizeit, Sport oder Transport. Eine Marktsättigung ist deshalb laut ZIV weiterhin nicht absehbar. dpa/ZIV