Hochwasser, Corona, Bombenfunde oder ein entscheidendes Spiel der Starbulls: An manchen Tagen scheinen sich die Ereignisse in der Region regelrecht zu überschlagen. Dank der Live-Berichterstattung von OVB24 werden die Menschen aus der Gegend ständig auf dem Laufenden gehalten. Martin Weidner, stellvertretender OVB24-Chefredakteur und Newsdesk-Leiter erklärt die Vorgehensweise und Handhabe an der digitalen Schaltzentrale.
Wenn es um Live-Berichterstattung geht, ist schnelles und genaues Handeln das A und O eines jeden Redakteurs. Gerade im Falle eines schweren Unglücks, einer Pandemie, oder einer Hochwasserlage ist es wichtig, die Menschen im Landkreis umgehend über Gefahren und Entwicklungen zu informieren. Aus diesem Grund sind die OVB24-Live-Ticker trotz des Plus-Abo-Modells in der Regel auch für jeden frei lesbar.
Martin Weidner, stellvertretender OVB24-Chefredakteur und Newsdesk-Leiter, hat schon einige solcher Situationen miterlebt und weiß, worauf es ankommt: „Eines der prägnantesten Ereignisse, über die wir bisher live berichtet haben, war die Hochwasserkatastrophe 2013. Unsere Reporter waren direkt vor Ort in den überschwemmten Gebieten und so konnten wir über sämtliche Gefahren und Straßensperren informieren. Gerade bei solchen Großeinsatzlagen sind Live-Berichte einfach unerlässlich, weil man natürlich sofort wissen muss, was los ist und ob Gefahr droht. Noch dazu beugen wir durch die schnelle Berichterstattung Falschinformationen und Schaulustigen vor.
Nah dran, wenn es
darauf ankommt
Martin Weidner erinnert sich an ein weiteres, sehr trauriges Ereignis in der Region: „Auch über das Zugunglück in Bad Aibling von 2016 haben wir Minuten-aktuell berichtet. Durch einen Anruf in der Redaktion wurden wir damals über einen entgleisten Zug bei Bad Aibling informiert und wir haben gleich unsere damalige Reporterin hingeschickt, weil sie in der Nähe wohnte. Eigentlich sollte sie nur nachsehen, was genau passiert war – mit so einer Katastrophe haben wir im ersten Moment gar nicht gerechnet.“
Durch den unermüdlichen Einsatz unserer Reporterin vor Ort und ihren Kollegen in der OVB24-Redaktion kamen immer mehr Details über die Tragödie ans Licht und brachten traurige Gewissheit für die Menschen in der Region und auf der ganzen Welt. „Sofort-Berichterstattung ist nicht gleich Sofort-Berichterstattung. Größere Unwetter- oder Hochwasserlagen sind ja teilweise vorhersehbar – da wissen wir, worauf wir uns vorbereiten müssen. Andere Ereignisse, wie schwere Unfälle, kommen hingegen völlig überraschend und erwischen uns kalt. Dann muss es wirklich blitzschnell gehen und es kommt immer wieder vor, dass Kollegen, die eigentlich schon Feierabend haben, die Initiative ergreifen und alles geben. Es ist einfach ein riesengroßer Vorteil, dass wir so breit aufgestellt sind und viele unserer Reporter und Redakteure in unseren Verbreitungsgebieten wohnen“, weiß Weidner. Um die Leser über die teils dynamischen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, sei es außerdem wichtig, eingehende Nachrichten rasch und richtig zu bewerten. Hierzu sei auch ein guter Austausch mit Zeugen vor Ort, der Polizei und den Rettungskräften unerlässlich.
Von der ersten Info
bis zur Nachricht
Doch wie gelangen diese Nachrichten eigentlich so schnell zum Leser? „Alles beginnt mit einer ersten Information, oft direkt vom Ort des Geschehens. Manchmal stammt diese Information von der Polizei, manchmal von einem Einsatzreporter und sehr oft auch von unseren Lesern oder einem Augenzeugen, der sich an die Redaktion wendet“, erzählt Martin Weidner. Danach versucht die Redaktion schnellstmöglich eine Erstmeldung zu verfassen. Im Anschluss wird das Ganze möglicherweise auch zu einem Live-Ticker mit multimedialen Elementen (Fotos, Videos, Social-Media-Posts etc.) ausgebaut. „Gerade bei großen Einsatzlagen sitzen wir schnell mal zu dritt an einem News-Ticker.“
„Natürlich muss man gerade bei der Live-Berichterstattung sensibel mit den Informationen umgehen und wirklich konzentriert arbeiten. Teilweise kommen die Informationen Schlag auf Schlag und man muss wirklich aufpassen, dass man in der Eile nichts durcheinander bringt. Und Eile ist hier wirklich geboten, wenn man Minuten-aktuell berichten will“, so Weidner. „Wir achten sehr darauf, nur gesicherte Informationen als solche weiterzugeben und noch nicht bestätigte Annahmen ggf. auch als solche kenntlich zu machen. Das Einsatzgeschehen ist dabei oft sehr dynamisch und daher können sich Einsatzlagen vor Ort auch manchmal anders darstellen, als in der ersten Meldung. Wichtig ist, die Leser mit regelmäßigen, chronologischen Updates mitzunehmen und über den Fortgang des Großeinsatzes zu informieren.“
Corona-Ticker: Hilf-
reicher Wegweiser
Während der Corona-Pandemie halfen die Corona-Live-Ticker von OVB24 die Leser mit aktuellen und detaillierten Informationen zu versorgen. „Jeden Tag haben wir alle neuen Entwicklungen, Inzidenzen und offiziellen Verlautbarungen für alle unsere Landkreise aufbereitet und unseren Lesern zur Verfügung gestellt. Diese Entwicklungen täglich und teilweise stündlich zu verfolgen, und das über zwei Jahre lang, war kein leichter Job“, erklärt Weidner. „Jede neue Verordnung, jede Änderung der Maßnahmen wurde sofort in unsere Live-Ticker eingepflegt, damit die Leute wussten, was auf sie zukommt. Die Lage verbessern konnten wir natürlich nicht, aber immerhin dazu beitragen, dass sich jeder besser auskannte“, fügt er hinzu.
Rettung aus der
Riesending-Höhle
Ein weiteres beeindruckendes Beispiel für die Live-Berichterstattung auf den 24er-Portalen war der Live-Ticker von unserem Chefreporter Sascha Ludwig, der 2014 die Rettungsaktion in der Riesending-Höhle aus nächster Nähe verfolgte. „Ich habe buchstäblich eine Woche im Firmenauto gelebt, um unseren Lesern stündlich Updates liefern zu können“, erzählt Ludwig über seine Erlebnisse während des spektakulären Rettungseinsatzes für den verunglückten Höhlenforscher Johann Westhauser. Die Herausforderung bestand nicht nur darin, vor Ort präsent zu sein, sondern auch darin, die richtigen Informationen zu filtern und zu übermitteln. „Es war ein ständiges Kommen und Gehen: Bergwacht, Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und zahlreiche internationale Rettungstrupps arbeiteten unermüdlich daran, den verunglückten Johann Westhauser ans Tageslicht zu bringen. Am Ende – nach mehr als 270 Stunden Dauereinsatz – mit Erfolg. Als Reporter vor Ort blieb mir dieser Einsatz gleich in mehrerlei Hinsicht im Gedächtnis: So konnte ich neben der Rettung an sich auch spannende Einblicke in die Arbeit der Rettungskräfte ergattern und unsere Leser mit Wort, Bild sowie Video auf dem Laufenden halten.“
Mit der Live-Berichterstattung der OVB24-Newsportale rosenheim24.de, chiemgau24.de, innsalzach24.de, BGLand24.de, mangfall24.de und wasserburg24.de seid Ihr „immer einen Klick schneller“ darüber informiert, was sich in eurer Region und der Welt tut. vr