Beim Thema Wohnmobil müsste es doch preiswertere Lösung geben, haben sich die Kreativen bei Dacia gedacht und eine Möglichkeit entwickelt, die zuerst den Jogger und jetzt auch den Duster in eine Kombination aus Alltags-Fahrzeug und Camper verwandelt. Das Ergebnis ist das „In Nature Sleep Pack“, mit dem die beiden Modelle nicht direkt zu einem Reisemobil mutieren, aber Übernachtungen zu zweit abseits der Infrastruktur ermöglichen. Ein entsprechender Einbausatz kann beim Kauf eines Jogger oder Duster beim Dacia-Händler bestellt werden. Im Heckabteil des neuen Duster wird dann eine sogenannte 3-in1-Box montiert, die, wenn nicht benötigt, leicht ausgebaut werden kann. Nachdem die Rücksitze umgeklappt sind, lässt sich ein Doppelbett (1,90 Meter lang und bis 1,35 Meter breit) in weniger als zwei Minuten, so das Dacia-Versprechen, aufbauen.
Eine kleine Ablagefläche dient als Tisch unter der Heckklappe für den Gaskocher, und die Box, die sich unter der Matratze befindet, bietet Stauraum mit 220 Litern Inhalt, wo zum Beispiel die Camping-Utensilien ausreichend Platz finden.
Die Box wiegt 45 Kilogramm, und die Matratze besteht aus Polyesterschaum. Für Diskretion können Verdunklungsrollos aus dem Dacia-Zubehör bestellt werden. Zusätzlich lassen sich Gepäckstücke auf einem Dachgepäckträger unterbringen. Natürlich erreicht der so umgerüstete Duster nicht die Raumverhältnisse eines klassischen Reisemobils, und der Weg auf die Matratze verlangt eine gewisse körperliche Flexibilität, doch gleichzeitig können Camper an Stellen parken, die für Wohnmobile verboten sind. Seit 14 Jahren rollt der Duster in der Dacia-Modellpalette als preiswertes SUV und hat sich seitdem rund 2,5 Millionen Mal weltweit verkauft. Die komplett neu entwickelte dritte Generation rollt im Juni auf den Markt, und wie bisher gehört der Duster zu den preiswerten Vertretern seiner Art.
Basisversion für Autogas und Benzin
Die Basisversion wird von einem Ein-Liter-Turbomotor angetrieben, der für den Betrieb mit Autogas und Benzin ausgelegt ist. Die 101 PS (74 kW) reichen für eine Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h. Das Zusammenspiel der beiden Energieträger soll, laut Dacia, eine Reichweite von bis zu 1100 Kilometern ermöglichen.
Bei der neuen Modellgeneration wurde die Konnektivität gründlich überarbeitet und ermöglicht nun Updates aus der Ferne. Alle Varianten haben eine Klimaanlage an Bord, die von der Ausstattung Journey an als Automatik arbeitet. Bereits in der Basisvariante gehört ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer zur Ausstattung. Auch die Lichtautomatik ist bei allen Varianten Serie, und ein Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe, ein Spurhalteassistent sowie Müdigkeitserkennung sind verfügbar. Um den Eingriff der verschiedenen Assistenten auszuschalten, kann der Duster-Fahrer entscheiden, welche elektronischen Helfer akzeptiert werden und die Einstellung über eine Taste speichern.
Topmodell ist ein Hybrid
Topmodell ist die Variante mit Hybridantrieb, die die Technik aus dem Jogger nutzt. Dank der Plattform CMF-B wurde der Einsatz der Elektrifizierung möglich. Die Kombination von Elektro- und Verbrennerantrieb summiert sich auf 140 PS (103 kW). Dazu verbündet sich der 94 PS (69 kW) leistende 1,6-Liter-Vierzylinder mit zwei Elektromotoren – einem 31 kW (42 PS) starken E-Aggregat und einem Hochspannungs-Startergenerator. Der Kraftschluss erfolgt über ein nahtlos schaltendes kupplungsloses Multi-Mode-Automatikgetriebe. Die elektrische Energie speichert eine 1,2-kWh-Batterie. Dieses Zusammenspiel ermöglicht in der Stadt einen elektrischen Anteil von bis zu 80 Prozent. Dacia verspricht einen Normdurchschnittsverbrauch von fünf Litern. Nach einer ersten Runde über Landstraßen und Autobahn meldete der Computer 6,4 Liter. Die Antriebspalette rundet ein neuer 1,2-Liter-Turbodreizylinder ab, mit einem 48-Volt-Starter-Generator. Ein angenehm zu schaltendes manuelles Sechs-Gang-Getriebe übernimmt die Kraftübertragung. In dieser Variante kommt der Duster auch mit Allradantrieb zu den Kunden. aum/Walther Wuttke