Como 2024

von Redaktion

BMW feiert den Verbrenner

Er wirkte wie das Grollen eines nahenden Gewitters, der druckvolle Bass, mit dem BMW-Motorrad-Chef Markus Flasch auf dem BMW R20 Concept in den Garten der ehrwürdigen Villa d’Este am Comer See einritt. Und der Anblick erfüllte das Versprechen der pechschwarzen Akustik: Ein unverkleidetes Motorrad der eindrucksvollsten Art, mit einem Hauptrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, mit einem 120er-Reifen vorn und einem 200er-Reifen hinten, gebaut um einen Zweizylinder-Boxer mit satten zwei Litern Hubraum. Das Sitzpolster: Schwarzes Alcantara. Flasch nennt die R 20 lapidar ein „mechanisches Meisterwerk.“

BMW Concept Skytop

Dann rollt ein offener Sportwagen heran, zweitürig, mit Targa-Bügel, aggressiv nach vorn geneigter Frontpartie und einem fast amerikanisch anmutenden Hüftschwung: das BMW Concept Skytop. Es präsentiert sich als großes Cabriolet mit belederten Dachschalen, die sich im Gepäckraum verstauen lassen; mit einem elegant gestalteten Cockpit, das sich positiv von den jüngsten BMW-Serienmodellen abhebt, mit schlanken Beleuchtungselementen vorn und hinten – und filigranen, laufrichtungsgebundenen Zwölf-Loch-Felgen. Unter der Haube steckt nicht etwa ein ziepender Elektromotor, sondern ein souveräner 4,4-Liter-V8-Biturbo.

Stolze zwölf Zylinder stecken unter der Haube des gelifteten Rolls-Royce Cullinan, der ebenfalls in Como seinen Auftritt zelebriert. Er will die Aura der Spitzenmarke in das überaus beliebte SUV-Segment übertragen.

Nur auf den ersten Blick überrascht die Konzentration auf den klassischen Verbrenner bei diesen drei zukunftsweisenden Exponaten. Die Statistiken belegen, dass sich gerade im obersten Segment die Begeisterung für elektrische Antriebe in bescheidenen Grenzen hält. Vor allem in China und in den USA, also auf den zwei größten Märkten der Welt, floppen die teuren Stromer. aum/jm

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