Radfahren mit ständigem Rückenwind – E-Biken macht einfach Spaß. Man ist an der frischen Luft, taucht mitten ein in die Natur, bewegt sich sportlich und kann ordentliche Strecken zurücklegen. Wer dieses Gefühl von Freiheit einmal genossen hat, will nicht mehr darauf verzichten.
Der E-Bike- Boom hält an. Alleine im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 2,1 Millionen Elektroräder verkauft, wie der Zweirad-Industrie-Verband mitteilt. Bislang teilten sich die E-Biker gewissermaßen in zwei Lager: die sportlichen Mountainbiker und die gemütlichen Freizeitfahrer.
Jetzt gibt es allerdings nagelneue Modelle, die für alle dazwischen perfekt sind: E-Bikes im Light-Segment, die sportliches Fahren mit dosierter Unterstützung erlauben. Die Rad-Entwickler von corratec aus Raubling rund um Produktmanager Konrad Irlbacher junior sind mit ihrer extraleichten EL-Linie mit SX-Motoren von Bosch ganz vorne dabei im Rennen.
Herr Irlbacher, was genau ist die EL-Linie von corratec?
Die extra leichten E-Bikes ermöglichen sportives Fahren mit leichtem Antrieb. Es ist sozusagen eine Variante zwischen leistungsfähigen E-Bikes und einem normalen Rad.
Für wen ist ein EL-Bike geeignet?
Der klassische Fall wäre das Pärchen, das zusammen mountainbiken geht. Sie fährt ein E-Mountainbike, er ist bisher ein normales Mountainbike gefahren, merkt aber, dass er bergauf nicht gut mithalten kann. Er will trotzdem überwiegend mit Muskelkraft fahren, braucht aber eben hin und wieder eine leichte Unterstützung. Da ist ein EL-Modell perfekt geeignet. Oder: Eine Rennradgruppe, einige fahren elektrisch, einige wollen sich sportlich anstrengen – aber nicht auf der Strecke bleiben. Auch da ist ein EL-Bike ideal. Der Motor kann jeweils dosiert und ganz nach Bedarf zugeschaltet werden.
Wie genau sind diese E-Bikes gekennzeichnet?
Sie vereinen Sportlichkeit und Leichtigkeit mit Dynamik und E-Power. Ausgestattet sind sie mit einem besonders leichten Bosch SX-400-Watt-Motor.
Wir arbeiten schon lange mit Bosch zusammen, weil uns die Funktionalität überzeugt. Über das Display bekommt man alle relevanten Informationen des Systems, etwa zur Reichweite oder Navigation. Die Reichweite des Akkus lässt sich übrigens über den PowerMore-Extender vergrößern. Auch beim Rahmen und den Komponenten liegt der Fokus auf Leichtbau. Je nach Modell wiegen die Bikes mehr oder weniger unter 20 Kilo. Zum Vergleich: Ein normales E-Bike wiegt etwa 26 Kilo.
Welche Modelle in der EL-Linie gibt es?
Es gibt das E-Fully RS 140 EL Pro, ein Trail-Moutainbike mit 150 mm Federweg. Es fährt sich komfortabel, flott und leicht im Gelände. Außerdem das X Vert EL Pro, ein leichtes Hardtail-Mountainbike mit 130 mm Federweg und flacherem Lenkwinkel. Und es gibt das E-Gravel EL, ein Gravelbike mit flachem Lenkwinkel. Das ist sowohl fürs Gelände geeignet, ermöglicht aber auch höhere Geschwindigkeiten. Übrigens auch das ideale Gefährt für kurze Radreisen, zum Beispiel am Wochenende. Viele Hersteller bieten inzwischen sehr praktische Packtaschen, in denen sich bis zum kleinen Zelt zum Camping alles verstauen lässt.
Was gilt es bei der Akkupflege zu beachten?
Ein Akku sollte weder zu kalt, noch zu warm gelagert werden. Die empfohlenen Ladezustände des Herstellers sollte man einhalten. Außerdem empfehle ich, die Service-Intervalle zu beachten. Wir sprechen bei den heutigen E-Bikes nicht mehr von Fahrrädern, sondern von Fahrzeugen. Ein Software-Update ist nicht dazu da, dass ein Fachhändler Geld verdient – es macht das System besser und bietet daher einige Vorteile. Durch die regelmäßige Wartung hat man immer ein optimal funktionierendes System.
Die EL-Bikes sind ab sofort erhältlich. Sie sind bestimmt schon eines gefahren. Wie fühlt es sich an?
Flowig! Es ist wirklich ein schönes Gefühl, leicht und sportlich. Beim Bergauffahren spürt man diese Agilität. Und runter kommt man leichter – und sicherer, weil man sich beim Rauffahren nicht so auspowern muss und konzentrierter bleibt.