Stabile Finanzlage, Projekte in Planung

von Redaktion

Seit 2008 lenkt Bürgermeister Werner Biedermann die Geschicke der Gemeinde Niederbergkirchen. Die heutige Gemeinde bestand bis zur Gebietsreform 1978 aus den beiden Gemeinden Niederbergkirchen und Oberhofen. Heute leben über 1200 Menschen in dem Ort mit der wunderschönen Fernsicht. Der höchste Punkt der Gemeinde ist die Pfarrkirche St. Blasius, die auf 489 Metern steht. Der Ort ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt, auch wenn die Zahl der Milchviehbetriebe von einst über 70 auf unter 20 gesunken ist.

Stabile Finanzen

Was den Bürgermeister freut, ist die aktuell stabile finanzielle Lage der Gemeinde, die Spielraum für anstehende wichtige Aufgaben lässt. Eines der größten und teuersten Projekte konnte bereits vor Jahren umgesetzt werden. Das war der Kindergartenanbau in den Jahren 2021/22, welcher rund 1,8 Millionen Euro kostete. Auch konnten in den vergangenen zwei Jahrzehnten viele Gemeindestraßen saniert, der Bauhof aufgerüstet und die beiden Feuerwehren in Oberhofen und Niederbergkirchen gut ausgestattet werden. Erst kürzlich konnte eine Feuerwehrzufahrt beim Schulgebäude fertiggestellt werden.

Die schönsten Erlebnisse seiner Amtszeit sind für den Bürgermeister aber die Hochzeiten, von denen jährlich vier bis acht in Niederbergkirchen stattfinden. Ebenso erfreulich sind Termine zu hohen Geburtstagen. Natürlich gibt es auch zahlreiche Herausforderungen: „Es ist nicht immer einfach, alle Interessen unter einen Hut zu bringen“, räumt Werner Biedermann ein. Trotz aller Schwierigkeiten bleibt sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, im Gespräch zu bleiben und offen Meinungen auszutauschen: „Wir müssen natürlich Gesetze oder Satzungen einhalten und die geben oft wenig Spielraum“, so Biedermann. Eine wesentliche Stütze der Gemeinde sind die Freiwilligen Feuerwehren.

Neues
Feuerwehrfahrzeug

Stolz ist man in der Gemeinde auf das neue Feuerwehrfahrzeug für Niederbergkirchen, das im September ausgeliefert werden soll und welches das 30 Jahre alte Modell ersetzen wird.

Für das Jahr 2025 kommen auf die Gemeinde komplexe Projekte zu: Da ist zum einen die Verwirklichung eines Notverbunds für die Wasserversorgung. Zum anderen soll Wohnraum geschaffen werden. Die Gemeinde hat im Bereich Kollmannseck noch sechs fertig erschlossene Bauparzellen. Im Bereich Wohnhof 1, zwischen neuem Friedhof und Anwesen Häckl, sind elf Parzellen auf Erbpacht für 2025 geplant. Drei Grundstücke am Kirchweg sind auf Erbpacht schon seit etwa zehn Jahren erschlossen. Die Herausforderung: Alle Grundstücke sind im Besitz der Kirche.

Beim Thema Wärmeplan steht die Gemeinde im regen Austausch mit der Fachhochschule Landshut. In Zusammenarbeit mit Energieanbietern und Ingenieurbüros wurden bereits verschiedene Möglichkeiten angedacht. Ohnehin befinden sich die Niederbergkirchner in der luxuriösen Situation, dass die neun Bürgersolarkraftwerke weit mehr Solarstrom erzeugen, als Strom verbraucht wird. Erfreulich für die Niederbergkirchner: Der Wasserpreis ist dank der Wassergenossenschaft mit 80 Cent je Kubikmeter sehr günstig. Auch der Abwasserpreis ist im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden niedrig. Verantwortlich dafür ist die Gründung der Wassergenossenschaft im Jahr 1994. Vor 30 Jahren wurden zwei mehr als 100 Meter tiefe Brunnen gebohrt, ein 315 Kubikmeter fassender Wasserbehälter mit Maschinenhaus erstellt. Die Wassergenossenschaft ist seither einziger Wasserlieferant der Gemeinde mit Ausnahme des Ortsteils Rohrbach, der von Erharting versorgt wird.

Ob im Bereich Miesing und Rohrbach, entlang der Kreisstraße, ein Gehweg gebaut werden wird, ist offen. Dazu müsste laut Bürgermeister Biedermann die Gemeinde Grundstücke erwerben. Wenn sich die Nachfrage von betroffenen Bürgern, die diesen Gehweg benötigen, aber erhöht oder Anträge dazu in der Gemeinde eingehen, werde man das Thema behandeln.

Reges Vereinsleben

Angebote für die ganze Familie bietet der Sportverein, der SVN Niederbergkirchen, mit ganz unterschiedlichen Sparten: Tischtennis, Fußball, Gymnastik und auch Stockschützen. Der Sportverein, der 1968 gegründet wurde, ist heute mit weit über 500 Mitgliedern der größte Verein im Ort. Der jüngste Verein ist der erst 2023 gegründete Adventsmarktverein. bic

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