Für viele Eltern bedeutet eine Flugreise mit kleinen Kindern eine Belastung: Der Nachwuchs zappelt, schafft den Druckausgleich nicht und wird laut. Während Kinderlose sich an Bord entspannen, schlafen und lesen, sind Eltern meist im Dauereinsatz für das Wohl der Sprösslinge – Unbehagen den anderen Fluggästen gegenüber inklusive. Reiseexpertin Julia Pawelczyk-Vetterlein ist mit ihrer Familie samt Kindern (zwei und sechs Jahre) von Berlin nach Island geflogen. Hier ihre Tipps:
Günstige Flüge finden
Wer mit Kleinkindern reist, kann die teuren Schulferienzeiten meiden. Wer aber auf die Schulferien angewiesen ist, muss in der Regel hohe Flugpreise in Kauf nehmen – dann unbedingt auch mal das Angebot von Low-Cost-Airlines wie Play checken.
Ins Airport Hotel
Wenn der Abflug früh morgens ist, sollte man sich eine Übernachtung in einem Airport Hotel gönnen – viele bieten Spielecken und Vier-Bett-Zimmer mit Familienrabatt – Frühstücksbuffet direkt vor dem Abflug inklusive.
Parken im Terminal
Familien haben in der Regel viel Gepäck, schleppen womöglich noch die Autositze für den Mietwagen mit sich. Anstrengend kann so die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln werden. Wer vorab einen Parkplatz direkt im Terminal etwa bei Parken-und-Fliegen.de bucht, spart und kommt entspannt an.
Kinderwagen gratis
Gepäckstücke wie Kinderwagen oder Autositze fliegen auch bei Low-Cost-Airlines oder günstigen Light-Tarifen gratis mit. Sie werden am Flughafen als Sperrgepäck aufgegeben.
Platzreservierung
Bei Billigfliegern kostet eine spezielle Platzwahl Aufpreis. Da Kinder im Flugzeug automatisch bei mindestens einem Elternteil platziert werden, kann man sich dies sparen. Der andere genießt in der Zwischenzeit eine Pause und wechselt später ab.
Eigenes Handgepäck
Auch bei Low-Cost-Flügen dürfen kleinste Reisende ein persönliches Gepäckstück in der Kabine dabeihaben. Tipp: Den Rucksack daheim von den Kindern selbst packen lassen. Dann werden Kuscheltiere & Co. an Bord stolz ausgepackt und bespielt.
Analoge Unterhaltung
Wer sich vor dem Flug ein kleines Entertainment-Programm für seine Kinder überlegt, hat an Bord eine gute Zeit und umgeht die fehlende Kinderunterhaltung, die Premium Carrier im Vergleich zu Billigfliegern meist bieten. So sollte ein (noch unbekanntes) Buch dabei sein, ein neues Ratespiel überlegt oder ein Hörspiel mitgebracht werden.
Filme im Download
Kindern kann man ihre Lieblingsserie auf ein Tablet herunterladen, sodass man auch ohne WLAN schauen kann. Tipp: Erst bei fortgeschrittener Flugzeit und nach dem Schläfchen Screentime erlauben und anbieten, sonst wird’s zu lang!
Schlafen an Bord
Der angenehmste Flug ist der, auf dem alle schlafen! Babys schlafen beim Stillen, Kleinkinder mit dem Schnuller ein – das hilft auch, den Druckausgleich bei Start und Landung zu schaffen. Größere Kids legen die Füße auf Mama und Papa, können sich so ausstrecken und decken die Augen mit Schal oder Pulli zu.
Bordessen spezial
Das bunte Bord-Menü, hübsche kleine Verpackungen, winzige Servietten, neue Geschmäcker: Für Kinder ist das Essen über den Wolken etwas Besonderes und kann ein Aufmunterer bei einem Launetief sein. Tipp: Kindermenüs reservieren, da ist oft ein kleines Spielzeug inklusive. JA