Wer durch Soyen fährt, hat seit Monaten gute Chancen, einen Bagger auf einer Straße anzutreffen oder eine Baustelle auch einmal umfahren zu müssen. Der Grund dafür ist, dass jetzt viele Jahre der Planung von Projekten im Wert von gut zehn Millionen Euro in deren Ausführung münden. Das sind vor allem die Dorferneuerung, der Wasserversorgungsverbund in der Trinkwasserversorgung und der Ausbau des Glasfasernetzes.
Kostenloser Anschluss
ans Glasfasernetz
Wie andere Gemeinden hat sich Soyen in den letzten Jahren um den Ausbau der Breitbandzugänge bemüht, aber bereits jetzt ist die letzte Ausbaustufe erreicht. Damit haben unterm Strich alle Anwesen in der Gemeinde die Möglichkeit, die Glasfasertechnologie zu nutzen, fasst Bürgermeister Weber nicht ohne Stolz zusammen. Galt es bisher, das Kupferkabel mit immer neuen Geschwindigkeiten zu belegen, verfügt die Glasfasertechnologie über ausreichende Reserven auch für die Zukunft.
Nun erhalten weitere 620 Anwesen nicht nur die Möglichkeit, diesen schnellen Internetzugang zu nutzen, der Anschluss wird sogar ohne Kosten für die Eigentümer bis ins Haus verlegt. Bürgermeister Thomas Weber geht davon aus, dass dieses Angebot nahezu alle annehmen, denn es bedeute letztlich auch eine Wertsteigerung für das eigene Zuhause – besonders im Hinblick darauf, dass Büroarbeit zuhause, also Homeoffice, weiterhin zunehmen wird.
Bis zum Herbst 2025 sollen die Anschlüsse abgeschlossen sein. Gekostet hat alles miteinander sechs Millionen Euro, wobei die Gemeinde nach Abzug des staatlichen Zuschusses 700000 Euro bezahlt.
Dorferneuerung auf
dem Vormarsch
Die Arbeiten für die Dorferneuerung mit Ausbau der Seestraße haben begonnen. Bis Ende 2026 wird das ehemalige Bahnhofsgelände nicht mehr wiederzuerkennen sein. Es wird gepflastert, gepflanzt und eine neue Straße angelegt. In Zukunft kann von der Bäckerei weiter in Richtung Süden bis zur neuen Abfahrt auf die Seestraße gefahren werden. Das tut dann auch der Bus, um die neue Haltestelle anzufahren. Hinzu kommen mehrere Spielgeräte, ein Pavillon und anderes mehr. Neu gestaltet wird auch der nördlich gelegene Park-and- Ride-Platz, der erhält ein Pflaster wie auch in diesem Bereich die Seestraße eine neue Gestaltung bekommt. Bis zum Herbst 2025 ist das Ende der Tiefbauarbeiten in Sicht, dann folgt der weitere Ausbau bis Ende 2026.
Wasserversorgungs-
verbund
Bis Jahresende soll der Wasserversorgungsverbund mit der Schlicht-Gruppe im Norden des Gemeindegebiets und mit Wasserburg im Süden in Betrieb gehen. Dafür sind 2,2 Kilometer Leitungen eingegraben worden sowie Pump- und Übergabestationen bei Rottmoos und bei Mühlthal gebaut worden. Das diene der Versorgungssicherheit, begründet Bürgermeister Thomas Weber diese 1,2 Millionen Euro teure Maßnahme. Ein Zuschuss von circa 120000 Euro mildert die finanzielle Belastung für die Gemeinde. Nach wie vor besteht ein Verbund mit Rechtmehring, über den es auch einen Austausch bei einem Mehrbedarf an Wasser gebe. kg