Insider-Tipps für den Roadtrip nach Kroatien

von Redaktion

Noch keine Pläne für die Sommerferien? Wie wär‘s ganz spontan im August mit einem Roadtrip ins schöne Kroatien? Von München aus ist man nach gerade mal sechs Stunden Fahrt schon beim ersten tollen Stopp angekommen. Viele weitere folgen. Hier sind ein paar Hotspots und Insider-Ecken – auch für den kleinen Geldbeutel.

1. Verzauberte Wasserfälle und Feen in Rastoke:

Am Anfang ist Papa ja noch hoch motiviert, oder Mama. Man will Strecke machen. Es geht auf der Autobahn nach Salzburg, über Villach bis Ljubljana. Kaum ist die kroatische Grenze überquert, lockt ein erster Stopp. Rastoke ist ein verborgenes Paradies auf Erden, in dem Feen leben, schwärmen kroatische Freunde. Rastoke ist eine spektakuläre Landschaft. Der Fluss Slunjcica teilt sich hier in kleine Flussarme. Über unzählige Stromschnellen und 23 Mini-Wasserfälle sprudelt sie in den Nachbarfluss Korana. Von diesem Ort, an dem das Wasser tanzt, hüpft, jubelt und quietscht vor Freude, werden viele Legenden erzählt: von kichernden Mühlenrädern, schüchternen Trollen und schelmischen Feen. Tipp: Bester Ort, um die magischen Waldwesen zu erspähen, soll der Wasserfall Vilina kosa (übersetzt silbernes Feenhaar) sein.

2. Barfuß über die schönsten Strände Kroatiens:

Apropos Wasser: Wussten Sie, dass Kroatien in Sachen Wassersauberkeit bei Küstenbadeplätzen Platz 1 in Europa einnimmt? Das steht im aktuellen Bericht der Europäischen Kommission. Von den in Kroatien getesteten 936 Badeplätzen werden 905, also 96,7 Prozent, mit ausgezeichneter Qualität gelistet. Also ab ans Meer! Wir starten bei unserem Roadtrip im Norden – drei Stunden von Rastoke entfernt – und cruisen die Küste entlang in den Süden.

• Rajska plaža: In Valbiska nimmt man die Fähre zur Insel Rab. Der Strand Rajska plaža wird „Paradiesstrand auf der Insel des Glücks“ genannt. Er ist 1,5 Kilometer lang und trägt die Blaue Flagge. Ein wahrhaft traumhafter Ort!

• Kraljicina plaža: Königinnenstrand wird der acht Kilometer lange, natürliche Sandstrand von Nin genannt. Denn: Der erste kroatische König Tomislav hat hier mit seiner Königin unvergessliche Sonnenuntergänge mit Blick auf den Gebirgszug Velebit bestaunt. Königin Jelena wiederum liebte den Heilschlamm, den man in der Nähe von Kraljicina plaža fand, soll damit ihre Haut zart gepflegt haben.

• Sakarun: Tipp Nummer 3 liegt auf der Insel Dugi Otok, zweieinhalb Stunden von Nin entfernt. Der Strand Sakarun begeistert mit türkisfarbenem, karibisch anmutendem Wasser, weißem Sand und Pinienwäldern.

• Bacvice: Dieser Strand ist das Wohnzimmer von Split. Hier tummeln sich coole Partyleute in angesagten Bars. Die Älteren spielen Picigin, eine Art Wasservolleyball, das es nur hier im Original gibt. Ziel bei dem Spiel ohne Regeln und Netz ist es, eine Art Tennisball möglichst lange über Wasser zu halten. Irgendwie ist Picigin aber auch ein Lebensstil, der Tennis, Akrobatik und Sonne vereint.

Strand, Sonne, Kultur
und Historie

3. Geschichte zum Anfassen in Split, Nin und Omiš:

Nach Strand und Sonne Lust auf Kultur und Historie? Dann könnte man von Bacvice aus ein paar Minuten direkt hinein in die wunderschöne Altstadt Splits laufen:

• Kulturmetropole Split: Diese Stadt ist eigentlich einen eigenen Urlaub wert! Einzigartig ist allein schon der Diokletianpalast, der im 4. Jahrhundert von Kaiser Diokletian errichtet wurde und heute noch mehr als 200 Gebäude umfasst – mit dicken weißen Steinmauern, hübschen Verzierungen und schnuckeligen Innenhöfen. Trotz reicher Historie ist Split alles andere als angestaubt, hier pulsiert das Leben, feiern Jung und Alt den Sommer. Veranstaltungstipp: Von 13. Juli bis 27. September steigt am Gajo-Bulat-Platz das Kulturevent „Splitter Sommerfarben“ mit Theater- und Musikaufführungen. Sehr sehenswert!

• Piratenstadt Omiš: Eine halbe Stunde von Split entfernt liegt Omiš. Eingerahmt von türkisblauer Adria, dem Traumstrand Velika plaža, der Mündung des Flusses Cetina und den mächtigen Steinspitzen des Dinara-Gebirges ist allein schon die Lage des Ortes spektakulär. Genauso atemberaubend ist seine Piraten-Vergangenheit: Die Fürstenfamilie Kacic herrschte hier, ließ von Piraten mit kleinen wendigen Booten, die die verwinkelte Gegend auswendig kannten, alles angreifen, was auf See schipperte: päpstliche Galeeren, reich bestückte Handelsschiffe sowie die Flotte der mächtigen Republik Venedig. Tipp: Wer Lust auf ein Traum-Panorama über die Küste hat, sollte zu den Festungen Fortica und Mirabela wandern.

• Weltkleinste Kathedrale in Nin: Auf der Rückfahrt nach München sollte man in Nin einen Stopp einlegen. Nin ist der älteste Ort Kroatiens. Hier spazierten schon die Römer durch die verwinkelten Gassen, später erkor man Nin für Krönungszeremonien kroatischer Herrscher. Heute findet man hier neben Ruinen aus dieser prachtvollen Zeit auch die kleinste Kathedrale der Welt. Tipp: Berühren Sie den großen Zeh der Bronzestatue von Bischof Gregor von Nin vor der Kirche des heiligen. Anselm. Dann geht angeblich ein Wunsch in Erfüllung.

4. Den romantischsten Sonnenuntergang bestaunen:

Filmemacher Alfred Hitchcock bezeichnete den Sonnenuntergang von Zadar im Jahr 1964 als den schönsten der Welt, weitaus romantischer sei er als der in Key West. Tipp: In Zadar die Promenade hinunter zu den beiden Installationen „Sonnengruß“ (eine Attraktion aus 200 mehrschichtigen Glasplatten) und der weltweit einzigen Meeresorgel (bei der durch Wellenbewegungen Musik entsteht) laufen und dort mit seinem Lieblingsmenschen warten, bis die Sonne im Meer versinkt.

5. Die kroatische Gelassenheit Fjaka als „Souvenir“ einpacken:

Über die dalmatinische Fjaka wurden wahre Oden geschrieben. Was das ist? Eine Art Ruhezustand, eine tiefe seelische Gelassenheit. Wenn sich Sonne, Meer und Nachmittagshitze paaren, ist die beste Zeit, um den einen perfekten Moment zu genießen. Die Kunst der Entschleunigung und diese Art der genussvollen Lebenslust ist wohl das schönste „Souvenir“, das man sich aus dem Sommerurlaub in Kroatien einpacken kann. Julitta Ammerschläger

Artikel 7 von 11