Das Thema Bauen wird für die Gemeinde Brannenburg in den nächsten Jahren auf verschiedenen Ebenen zu einer Herausforderung. Obwohl bereits – insbesondere durch Baumaßnahmen im neuen Ortsteil Sägmühle – zahlreiche Wohneinheiten geschaffen wurden, ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum nach wie vor groß, wie Erster Bürgermeister Matthias Jokisch erläutert.
„Kammerlanderweg“
in Bearbeitung
Aktuell wird am neuen Bebauungsplan „Kammerlanderweg“ im Ortsteil Milbing gearbeitet: Nachdem die Pläne für „Wohnen für Einheimische“ ausgelegen sind, müssen nun die Einwendungen abgearbeitet werden. Anschließend kann der Satzungsbeschluss gefasst werden.
Dort sollen hauptsächlich Reihen- und Kettenhäuser mit wenig Flächenverbrauch entstehen. Eine weitere Herausforderung ist die Beschaffung von Wohnraum für Flüchtlinge und Asylsuchende. „Die Wohnanlage in der Steinbeisstraße wird nun nach fast acht Jahren abgebaut“, so Jokisch. Dafür gibt es jetzt eine neue Unterbringung an der Nußdorfer Straße in einem ehemaligen Seniorenheim, direkt neben der Containeranlage. In den neuen Räumlichkeiten können etwa 50 Personen zusätzlich untergebracht werden. „Hier ist nun auch unser Asylhelferkreis tätig, der viele Fragen und Beschwerden auffängt.“ Verstärkt mache sich auf dem Immobilienmarkt auch die Wohnungssuche von anerkannten Flüchtlingen bemerkbar, die die Unterkünfte eigentlich verlassen müssten. Aber nicht nur im Wohnbereich soll in den nächsten Jahren verstärkt gebaut werden: Für die notwendige Erweiterung der Grund- und Mittelschule liegen bereits grobe Planungen vor.
„Da kommt eine sehr große Investition auf uns zu“, unterstreicht Bürgermeister Jokisch. Für die Mittelschule werden sich die Gemeinden Flintsbach und Nußdorf über den gemeinsamen Schulverband an den Kosten beteiligen, für die Grundschule muss die Gemeinde Brannenburg selbst aufkommen.
Intensiv gestaltet sich auch die Suche nach einem geeigneten Grundstück für ein neues Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Degerndorf, die momentan an der Kirchenstraße untergebracht ist.
Gesucht: Platz für
Feuerwehrhaus
„Auf Dauer wird der Platz für die Feuerwehr zu klein“, so der Bürgermeister. „Ebenso suchen wir dringend nach einem Platz für den Wertstoffhof, den wir gemeinsam mit Flintsbach und Nußdorf zur Verfügung stellen.“ Der derzeitige Standort neben der Kläranlage ist im Hinblick auf die Zufahrt und die Erweiterungsmöglichkeiten eingeschränkt. „Die Hochwasserthematik wird uns weiter beschäftigen“, beschreibt Jokisch eine weitere Herausforderung für die Zukunft. „Konkret soll in den nächsten Jahren der Thannbach ausgebaut werden. Dadurch wäre ein großer Teil Brannenburgs von einem bestehenden, festgesetzten Überschwemmungsgebiet befreit.“ mc