Ein SUV für fast alle Fälle

von Redaktion

Im Alltagstest überzeugt der überarbeitete Kia Sportage

Der Kia Sportage, dessen fünfte Generation jüngst vorgestellt wurde, gilt als ein Auto für alle Fälle. Die Anforderungen erledigte er bislang solide, ohne durch sein Äußeres besonders aufzufallen.

Das aktuelle Modell wurde nun nicht nur technisch, sondern auch optisch ordentlich aufgepeppt. Was in dem Kompakt-SUV steckt, wollten wir im Alltagstest herausfinden.

Lob: Das Cockpit wird nun dominiert von den beiden Displays hinterm Lenkrad und dem Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. Alles ist überschaubar und gut zu bedienen. Nur die Menge der Knöpfe und Drehschalter auf der Mittelkonsole sind ein bisschen zu viel des Guten, da deren Bedienung beim Fahren ablenken kann.

Entspannter ans Ziel
kommen

Der 1,6-Liter-Mildhybrid bringt den Sportage sanft auf Trab, im Eco-Modus so dezent, dass der Kia für ein reines Elektroauto gehalten wird. Dank beachtlicher 180 PS Maximalleistung geht’s durchaus zügig voran, maximal bis 201 km/h. Bei diesem Tempo ist es aber keine vergnügliche Fahrt mehr, sondern ein anstrengender, lauter und vor allem spritfressender Ritt. Mit Richtgeschwindigkeit kommt man kaum langsamer, dafür aber deutlich entspannter ans Ziel und legt mehr Kilometer ohne Nachtanken zurück.

Kurzstrecken, Berufsverkehr und Stadtfahrten absolviert man ebenfalls stressfrei.

Das 4,52 Meter lange und 1,87 Meter breite SUV ist übersichtlich, schwimmt gut mit und lässt sich gut rangieren. Für Einkäufe hat man ein Ladevolumen von 562 Litern zur Verfügung, das auf stattliche 1751 Liter anwächst, klappt man die Rückbank um. Ladegut muss allerdings 70 Zentimeter hoch auf die ebene Ladefläche gehievt werden.

Viel Platz und
warme Sitze

Fahren hinten nicht mehr als zwei Erwachsene mit, genießen diese viel Platz und dank Sitzheizung bei Bedarf einen warmen Hintern. Die Rücksitze können für optimalen Komfort in der Neigung verstellt werden und das Panorama-Glasdach lässt ausreichend Kopffreiheit für Erwachsene.

Kritik: Trotz Mildhybridtechnik und zurückhaltender Betätigung des Gaspedals pendelte sich bei unseren Fahrten, die zumeist im Eco-Modus erfolgten, der Verbrauch bei gut sieben Litern auf 100 Kilometer ein. Da der Kraftstofftank lediglich ein Volumen von 54 Litern hat, müssen ungewohnt viele Stopps an der Tankstelle eingelegt werden.

Kosten: Um den Sportage sein Eigen nennen zu dürfen, sind für die von uns gefahrene Version 1.6 T-GDI mit GT-Line-Ausstattung 46650 Euro fällig, die man mit ein paar Extras auch noch deutlich steigern kann.

Fazit: Der Kia Sportage hat das Image einer eierlegenden Wollmilchsau, das er auch in der aktuellen Version zu Recht trägt. Er ist einer für fast alle Zwecke, ganz billig ist der Koreaner jedoch nicht.Volker Pfau

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