Die Sommerzeit ist zugleich Baustellen-Hochsaison. Kein Wunder: Bei freundlichen Außentemperaturen und mehr als zehn Stunden Tageslicht lässt sich viel erledigen. Doch auch in der warmen Jahreszeit sollten Bauherren darauf achten, dass die erstellte Bauleistung vor schlechtem Wetter geschützt ist. Ob Neubau oder Umbau – ein besonderes Augenmerk sollte dem Schutz vor Feuchteeinwirkungen gelten, die angesichts der anhaltenden, regenreichen Witterung nicht auszuschließen sind.
Feuchte Dämmung verursacht Schimmel
Denn auch im Sommer gilt: Nasse und durchfeuchtete Baumaterialien einzubauen, kann das gesamte Gebäude schädigen. Vor einer Verarbeitung müssen die nassen Baustoffe erst wieder ab- oder sogar gründlich austrocknen. Andernfalls wird Feuchtigkeit in der Konstruktion eingeschlossen, beispielsweise in Wand-, Dach- oder Bodenaufbauten. Gerade wenn Baufirmen unter Zeitdruck stehen und sich keine Bauunterbrechung leisten wollen, verarbeiten sie mitunter auch nasse Dämmmaterialien, Trockenbauelemente oder Holzwerkstoffe.
Diese Eile kann sich rächen: Sind die noch nicht wieder vollständig trockenen Materialien erst einmal verbaut, wird die Feuchtigkeit an die angrenzenden Materialschichten abgegeben.
Eine durchfeuchtete Dämmung büßt nicht nur erheblich an Dämmleistung ein. Es kommt zudem sehr wahrscheinlich zu einem Schimmelpilzwachstum.
Bauherren sind deshalb gut beraten, bei einem Besuch auf der Baustelle zu prüfen, ob die angelieferten Baumaterialien gut vor Regen geschützt sind. Ist das nicht der Fall, sollten sie die Bauleitung schriftlich darauf hinweisen.
Wurden nasse Dämmstoffe verbaut, sollten Bauherren immer einen Ausbau fordern. Das Material kann nach vollständiger Austrocknung meist wieder eingebaut werden. Hat es jedoch an Festigkeit verloren, ist ein Austausch nötig. vpb