In der Spitze des Hauses

von Redaktion

Dach zu Wohnraum ausbauen

Ausrangierte Möbelstücke, verstaubte Bücherkisten, alte Aktenordner – der kostbare Raum unter dem Dach dient oft nur als Abstellfläche. Ein Luxus in Zeiten knappen Wohnraums. Wer über einen Speicher verfügt, sollte daher prüfen, ob der Raum sich als Gästezimmer oder Homeoffice eignet. „Je nach baulicher Situation könnte dort auch eine Einliegerwohnung entstehen“, empfiehlt Markus Simon von der BHW Bausparkasse. „Einnahmen aus Vermietung können die Modernisierungskosten abfedern und steigern den Wert der Immobilie.“

Raumhöhe von
2,20 Metern

Doch nicht jede Dachnische ist auch für die Nutzung als Wohnraum geeignet. Landesbauordnungen schreiben eine Raumhöhe von mindestens 2,20 Metern für einen dauerhaften Aufenthaltsraum vor. Das ist bei Spitzböden häufig ein Problem und schränkt die Nutzung ein. Dennoch: Oft können Dachräume schon mit wenigen baulichen Maßnahmen als höher gelegene Spiel- oder Rückzugsebene für die Kleinen eingerichtet werden oder als gemütliche Schlafgalerie für Entspannung sorgen. Liegt die Raumhöhe unter 1,50 Meter, ist dafür oftmals keine Baugenehmigung erforderlich.

„Bei komplexeren Ausbaumaßnahmen, die separaten Wohnraum schaffen sollen, sind mehrere Gewerke gefragt“, sagt der Experte von BHW. „Dann sollten Profis beauftragt werden, die etwa die erforderlichen Dämmwerte gemäß der Energieeinsparverordnung gewährleisten und auch den fachgerechten Einbau von Küche, Bad und separatem Zugang vornehmen.“

Je nach Umfang der Modernisierungsmaßnahme schlägt der Ausbau eines Dachbodens mit 10000 bis 30000 Euro zu Buche. Kommen Küche, Bad und ein separater Zugang für eine Einliegerwohnung hinzu, sind die Kosten deutlich höher. Für die Finanzierung stellt beispielsweise die KfW zinsgünstige Baudarlehen zur Verfügung.Bhw

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