Mit Diabeteshinterm Steuer

von Redaktion

Immer wieder kommt es im Straßenverkehr zu Unfällen, bei denen eine Diabetes-Erkrankung die Ursache ist. Darf man sich als Betroffener also nicht mehr ans Steuer setzen? In der aktuellen Ausgabe des „Diabetes Ratgeber“ verneint Diabetologe Dr. Wolfgang Wagner. Das Unfallrisiko mit Diabetes sei nur leicht erhöht. Jedoch sollte man einige Tipps beachten.

Werte: Vor der Fahrt sollte man seinen Blutzuckerwert überprüfen und bei zu niedrigem Wert nicht losfahren. Der Experte empfiehlt mehr als 70 mg/dl.

Fahrt: Etwa alle zwei Stunden sollte man eine Pause einlegen, den Wert erneut überprüfen und gegebenenfalls etwas essen. Sinnvoll ist es, für den Notfall schnell wirksame Kohlenhydrate wie Traubenzucker griffbereit zu haben. Kündigt sich ein Zuckertief an, sofort sicher anhalten, mindestens zwei BE/KE schnelle Kohlenhydrate zu sich nehmen und dann den Wert kontrollieren.

Check: Ein kurzer Blick auf die Werte auf dem Display des Handys ist okay, sofern dieses in einer geeigneten Halterung steckt. Ein schneller Check an der Ampel sei dagegen keine gute Idee, so Dr. Wolfgang Wagner, hierbei droht ein Bußgeld.

Unterzuckerung: Gefährlich im Straßenverkehr sind plötzliche Unterzuckerungen. Wer mit Typ-2-Diabetes lebt und auf Insulin und andere Medikamente angewiesen ist, die die Insulinfreisetzung stimulieren (zum Beispiel Sulfonylharnstoffe), hat ein erhöhtes Unterzuckerungsrisiko. vP

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