Melker für den Notfall

von Redaktion

Der MAHD hilft, wenn es eng wird

Fortsetzung

Konrad Lackmaier ist einer von zwölf Melkeraushilfskräften, die Matthias Heiml aktuell versenden kann. Er übernahm die Geschäftsführung des MAHD vor neun Jahren von Rupert Kaindl, einem Milchviehhalter und Landwirt aus Kraiburg. Damals hatte er gerade seinen Master in Landwirtschaft abgeschlossen: „Die Arbeit hält mich 365 Tage auf Trab. Ich halte den Kontakt zu den Mitgliedern, die bei mir den Bedarf anmelden, kenne die Betriebe und ihre Besonderheiten.“

Diese stets passend abzudecken ist eine Puzzlearbeit: Der eine hat einen alten Anbindestall, der nächste einen modernen Roboterstall. Hier heißt es, das Können der Melker und die Erwartungen des Betriebes abzustimmen. Die Helfer kommen ein- bis zweimal zur Vorbereitung und lernen den Hof kennen. Gute Betriebshelfer zu finden, ist ein Kunststück. Dabei tut er alles, um die Arbeitsbedingungen für die Aushilfsmelker so angenehm wie möglich zu gestalten. „Wir haben auch ganz junge Kräfte, die gerade ihre landwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen haben, und die die Möglichkeit nutzen, um Erfahrungen zu sammeln. Denn so viele verschiedene Betriebe lernen sie sonst nicht kennen.“

Gegründet wurde der MAHD 1969. Er war als Vertretung für Berufsmelker gedacht, die in staatlichen, kirchlichen oder privaten Gütern angestellt waren. Der Schwerpunkt verlagerte sich im Laufe der Jahre immer mehr auf Familienbetriebe. Für die Landwirte beträgt der Jahresbeitrag lediglich 30 Euro. Im Krankheitsfall übernimmt die Kosten die Krankenkasse, ein Urlaubseinsatz muss selbst bezahlt werden: Hier muss die Familie mit 120 Euro für einen Einsatztag rechnen. Bei allen Fragen steht Matthias Heiml jederzeit beratend zur Seite. vk

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