Audi zählt einfach weiter

von Redaktion

Aus dem A4 wird der A5: Erste Eindrücke vom neuen Verbrenner

Bei Audi werden die Modellnamen neu geordnet. Die Elektromodelle bekommen gerade Ziffern, die Verbrenner ungerade. So wird der bisherige Bestseller A4 in der nächsten Generation zum A5. Wir konnten das Auto in Südfrankreich testen.

Aus 4 wird 5. Und sonst? Ändert sich nix? Doch. Von einem „sehr großen Schritt“ spricht die zuständige Audi-Sprecherin Stefanie Melander. Das betrifft nicht nur die Größe. 72 Millimeter mehr Länge rücken den A5 ein Stück weit in Richtung bisherigem A6. Mehr Platz vor allem auf den hinteren Plätzen. Eine große Heckklappe ersetzt den bisherigen Kofferraumdeckel. Für noch mehr Raumbedarf gibt’s den Avant.

Die Testfahrten bestätigen viele Verbesserungen im Detail. Am Design wurde weiter gefeilt. Auffällig die noch flacheren Scheinwerfer. Und Rückleuchten, die Nachfolgende durch zusätzliche Lichter warnen, wenn sie zu nahe kommen.

Das Auto liegt auf der Straße, wie man es eher von Sportwagen kennt. Die Rückmeldung der Lenkung ist in allen Fahrmodi ungewohnt klar. Wohl auch, weil die Bremsen beim Lenken helfen.

Apropos Fahrmodi: Meist kann man rumschalten, ohne dass sich viel tut. Hier schon: Beim Wechsel auf Performance während der Fahrt wirkt das fast, als setze ein Raubtier mit angespannten Gliedern zum Spurt an.

Man kann dem kaum widerstehen.

Wir gaben dem A5 auf der Gréolières-Bergstrecke (bekannt durch die Verfolgungsjagd im James-Bond-Film „Golden Eye“) die Sporen. Fahrtechnisch zeigte der Wagen keine Schwächen. Die Verbrauchsanzeige aber wanderte zügig in den zweistelligen Bereich. Erst durch langes Fahren im Efficiency-Modus mit Rekuperieren und Segeln sanken die Werte wieder.

Alle Varianten sind Mild-Hybride. Die Abstimmung zwischen Motor, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und 48-Volt-Booster/Generator ist gelungen. Leistungslücken sind nicht zu spüren.

In der Praxis machte es für uns kaum einen Unterschied, ob man im nur dezent hörbaren Diesel mit satten 204 PS unterwegs ist, oder im S5 mit 376 PS. Die Leistungsgrenzen konnten wir bei beiden nicht ausreizen. Es gibt zum Serienstart auch eine TFSI-Variante mit 204 PS und eine mit 150 PS. Die WLTP-Verbräuche der Benziner liegen zwischen 6,6 und 8 Litern. Der Diesel schluckt 4,8 bis 5,7 Liter. Er ist damit trotz mehr Größe und Gewicht um 0,38 Liter sparsamer als der letzte Diesel-A4.Der Einstiegspreis für das schon serienmäßig gut ausgestattete Auto beginnt bei 45200 Euro. Beim S5 sind es 78500 Euro. Den Avant gibt’s für 1650 Euro Aufpreis.

Insgesamt eine gelungene Premiere: Man hat den Eindruck, dass bei Audi der Premium-Funke wieder gezündet hat. Martin Prem

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