Lastentransport am liebsten im Galopp

von Redaktion

Fahrpräsentation des 265 PS starken Škoda Octavia RS als Limousine und Kombi

Das schicke, aber kaum auffällige Karosseriekleid täuscht. Denn der überarbeitete Škoda Octavia RS ist ein Wolf im Schafspelz. Der der Vierzylindermotor leistet in Limousine und Kombi satte 265 PS.

Dass die Spitze der Bestseller-Baureihe gerade im „Kombi-Land“ Deutschland treue Freunde hat, dafür spricht der hohe RS-Anteil von 20 Prozent am gesamten Octavia-Absatz. Die haben sicher weniger den Rallye-Sport im Sinn, sondern schätzen vor allem eine praktische Limousine oder einen Kombi, der im Fall der Fälle viel Kraft abgibt.

Das Topmodell der Octavia-Baureihe ist auch äußerlich markiert: schwarze Exterieur-Details, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und RS-Embleme an der Karosserie. Innen gibt es Sportsitze, gegen Aufpreis mit Massagefunktion, und großzügigen Knieraum im Fond. Der Kofferraum fasst zwischen 600 und 1555 Liter (Kombi 640 bis 1700 Liter).

Auch das sachlich wirkende Cockpit des RS wurde auf neuen Stand gebracht. Ein 13-Zoll-Touchscreen sorgt für Infotainment bei nun übersichtlicher Menüführung. Häufig genutzte Funktionen sind jederzeit oben auf dem Display abrufbar. Das Digital-Cockpit Plus zeigt wichtige Informationen hinter dem Lenkrad an. Dazu gibt es die Sprachsteuerung mit ChatGPT-Integration. Laura heißt die Sprachassistentin, die auch komplexe Fragen beantworten soll.

Beim ersten Aufgalopp mit der Limousine ist natürlich der kräftige Antrieb das große Thema. In 6,4 Sekunden schafft das Stufenheck den Sprint auf Tempo 100, und erst bei 250 km/h ist (auch beim Kombi) Schluss. Ins Schwärmen gerät man über den kultivierten Lauf des 2.0-Liter-TSI-Turbobenziner. Gleichmäßig entwickelt er seine Kraft, präzise und kaum spürbar wechselt die Siebengang-Doppelkupplungsautomatik ihre Schaltstufen. Wenn man den Fahrmodus „Sport“ wählt, geht auch akustisch die Post ab. Wer kräftig auf die Tube drückt, kann dank direkter Lenkung einigermaßen sicher durch die Kurven brettern. Dabei sorgt eine elektromechanische Sperre für die nötige Traktion. Bei rutschigem Untergrund drehen die Vorderräder indes auch mal durch. Deshalb steht ein Allradantrieb auf dem Wunschzettel.

Natürlich muss es nicht immer gleich Vollgas sein, auch beim lässigen Dahingleiten macht der RS dank eines Drehmoments von 370 Newtonmeter, das bereits bei 1600 U/min anliegt, eine gute Figur. Der Verbrauch ist mit 6,7 Litern (Kombi 6,8 Liter) angegeben. Dass beim Octavia auf Sicherheit großen Wert gelegt wird, zeigen die gängigen Fahrer-Assistenzen, zudem schützen bis zu zehn Airbags die Insassen. Gut Ding ist freilich nicht billig. Den Octavia RS als Limousine gibt es ab 47770 Euro, der Kombi kostet ab 48570 Euro. Und beide sind jeden Euro wert. K. Ackermann

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