Im Radio läuft Last Christmas, es riecht nach Plätzchen und Glühwein: Weihnachten rückt näher. Grundsätzlich ein schöner Gedanke, wenn da nicht noch die Geschenke wären. Mit deren Kauf ist oft Stress verbunden. Falls man beim Einkaufs-Bummel oder im Internet nicht fündig wird, haben ARAG-Experten einen Tipp: gebrauchte Weihnachtsgeschenke. Gut für die Nachhaltigkeit und womöglich einzigartig.
Ob Designer-Klamotten, Technik, Möbel oder Bücher – mittlerweile kann man im Rahmen der Nachhaltigkeit fast alle Waren auch gebraucht bekommen. Beispiel Technik: Spezialisierte Fachhändler kaufen zunehmend auch technische Produkte auf, wie etwa Smartphones, Laptops oder Thermomix-Geräte, und generalüberholen diese Geräte.
In der Regel werden die Geräte von innen und außen gereinigt: Dabei werden Daten gelöscht, die technischen Details erfasst und ein Hardwaretest mit möglicher Reparatur durchgeführt. Äußere Mängel bleiben oft bestehen, was beim Weiterverkauf über Online-Portale allerdings angegeben werden muss.
Bei Ware, die online von gewerblichen Refurbished-Werkstätten gekauft wurde, bestehen ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen und eine Gewährleistungsfrist von mindestens zwölf Monaten. Oft wird ein Rückgaberecht von bis zu 30 Tagen und eine zusätzliche Garantie von bis zu 36 Monaten eingeräumt.
Selbstverständlich kann man auch ein kostbares Kleidungsstück, das zwar Vintage ist, aber neuen Pfiff vertragen könnte, zu einem Fachgeschäft bringen. Dort kann man sich beraten lassen und dem guten Stück neuen Chic verleihen lassen.
Darf es auch
Do-it-yourself sein?
Klar dürfen Weihnachtsgeschenke auch selbstgemacht sein. Upcycling heißt das Zauberwort und meint das Aufwerten, Aufbereiten und Neuverwenden von gebrauchten Gegenständen.
Vor allem bei Möbeln ist Upcycling durchaus lohnenswert. Mit wenigen Materialien können individuelle Lieblingsstücke entstehen. Ob zum Beispiel ein neuer Anstrich mit Farbe, das Überkleben mit Folie oder eine ausgefallene Hintergrundbeleuchtung – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Handwerklich versierten Laien raten Experten zu einem Besuch in einem Reparatur-Café, wo sie kostenlose Hilfe und Tipps bekommen.
Umweltaspekt nicht
unterschätzen
Der ersichtlichste Vorteil ist, dass man gute Ware für kleines Geld bekommt. Auch der Umweltaspekt ist nicht zu unterschätzen. Wer den Lebenszyklus von genutzten Gegenständen nachhaltig verlängert, schont Ressourcen, spart CO2 ein und vermindert Elektroschrott.
Bei gebrauchten Dingen aus dem Internet sollte man allerdings genau hinschauen, wie gut erhalten die Ware ist.
Dabei lohnt es sich gerade online, nicht unbedingt auf das preiswerteste Angebot zu setzen, sondern zu vergleichen und auf seriöse Händler zu achten, die man unter anderem an einem vollständigen Impressum und einem Ansprechpartner erkennt. Ihn sollte man anrufen, wenn man unsicher ist und weitere Informationen benötigt.
Vorsicht ist hier geboten vor kostenpflichtigen Telefonnummern. Online-Shops aus der Europäischen Union sind zu einigen Informationen verpflichtet, wie etwa dem Gesamtpreis inklusive Steuern und Abgaben, einer Produktbeschreibung, der Angabe von Lieferzeit und Versandkosten, einer Widerrufsbelehrung und Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Experten raten, nur Online-Shops zu besuchen, die eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung haben. So sind personenbezogene oder banksensible Daten geschützt.
Auch bei der Bezahlung gibt es einiges zu beachten. Vor allem: Hände weg von Händlern, die auf Vorkasse bestehen. Zwar ist der sicherste Kauf der auf Rechnung, aber oft muss vorher gezahlt werden, zum Beispiel über Online-Bezahldienste.
Dafür können unter Umständen Gebühren anfallen. Da die Bankdaten bereits beim Bezahldienst hinterlegt sind, freuen sich aber gewiefte Hacker über einen gratis Weihnachtseinkauf, wenn es ihnen gelingt, das Passwort zu knacken.
Klüger ist es deshalb, in den örtlichen Geschäften auf Geschenkesuche zu gehen: Hier wird man professionell beraten, bekommt den ein oder anderen Tipp, das Geschenk wird verpackt – und im Fall, dass das Geschenk nicht gefällt, ist der Umtausch vor Ort leichter.