Hochbau schwächelt, Tiefbau boomt

von Redaktion

Zweigeteilte Konjunkturentwicklung

Die Bauwirtschaft steckt in der Krise – allerdings längst nicht alle Bereiche. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe wartete jüngst mit neuen Konjunkturprognosen auf. So ist für das kommende Jahr ein Umsatzrückgang von 2,5 Prozent prognostiziert. Betroffen von diesen Negativaussichten sind hier weitgehend der Wohnungsbau und der Wirtschaftshochbau. Beim Wirtschaftstiefbau zeigt sich laut ZDB weiterhin eine intakte Nachfrage. Treiber sind hier die Energie- und Mobilitätswende – das ganze gepusht von Milliardensubventionen.

Unzureichende Wohnbauförderung?

Gefördert wird beim Bau auch über der Grasnarbe, laut dem ZDB allerdings längst nicht genug. Dem Verband zufolge wirkt sich im Wohnungsbau auch im kommenden Jahr die unzureichende Neubauförderung aus. Von den jährlich angestrebten 400000 Wohneinheiten (WE) dürfte Deutschland weit entfernt bleiben.

ZDB-Präsident Schubert-Raab fordert deshalb einen „Neustart Bau“ mit strukturellen Reformen und klaren politischen Weichenstellungen: „Mittelständische Bauunternehmen tragen als Rückgrat der Wirtschaft 85 Prozent des Wohnungsbaus und 60 Prozent des Infrastrukturbaus in Deutschland.“ Der Staat müsse deshalb gerade für diese Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung von Bauaufgaben schaffen. ck

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