Weltlängster Adventskalender
Es ist 77,5 Meter lang und 13 Meter hoch, und wenn der Advent anbricht, dann wird es mit knapp einer Million Lichtern illuminiert: Allein das schon macht das historische Packhaus am Hafen im nordfriesischen Tönning zu einem Hingucker. Zugleich ist das bauliche Wahrzeichen am Eiderkanal laut Guinnessbuch der Rekorde der längste Adventskalender der Welt. Von 1 bis 24 werden Fenster nummeriert, täglich leuchtet eine neue Zahl. Im Innern warten Kaffee und Köstlichkeiten sowie Stände mit Kunsthandwerk.
Weihnachtswald
in Goslar
Gemeinsam mit dem über 1000 Jahre alten Bergwerk Rammelsberg und den Bauwerken der Oberharzer Wasserwirtschaft zählt die Altstadt von Goslar mit den mehr als 1500 Fachwerkhäusern zum Weltkulturerbe der UNESCO. Mittendrin, auf dem Schuhhof, „wächst“ jedes Jahr der Weihnachtswald. Aufgestellt dicht an dicht werden Nadelbäume aus dem Harz, behängt mit 160000 Lichtern, aufgeschüttet wird „frischer Waldboden“. Die Atmosphäre ist einzigartig. Und damit das so bleibt, ließ man die Idee vom Deutschen Patent- und Markenamt schützen.
Wo Santa Claus einfliegt
Immer um 17 und 19 Uhr ist es so weit: Dann fliegt der Weihnachtsmann im Rentierschlitten, das Christkind winkend auf einer Wolke darunter, über den St. Johanner Markt mitten in Saarbrücken. Nebenan ziehen die Besucher auf der Schlittschuhbahn ihre Runden oder tun es Santa Claus gleich und blicken vom 50 Meter hohen Riesenrad Jupiter auf die Stadt hinab.
Märchenflair in Renaissancekulisse
Eine Wasserburg ist an sich schon romantisch, wenn dort dann noch ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt steigt, dürfte nichts mehr schiefgehen. Schloss Merode, erbaut im Renaissancestil am Rand der Eifel bei Düren, ist das beste Beispiel dafür. Highlight hier ist das Musikfeuerwerk am 20.12. Der Markt kostet 4 Euro Eintritt.
Guter Wein aus
der Unterwelt
Beim Betreten der Pforte strömt Besuchern der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Tannengrün entgegen – so weit, so normal. Der Unterschied, den der „Mosel-Wein-Nachts-Markt“ in Traben-Trarbach macht: Er findet unterirdisch in den ehemaligen Weinkellern der Stadt an der Mittelmosel statt. Die teils aus dem 16. Jahrhundert stammenden Gewölbe werden für die besinnliche Behaglichkeit romantisch ausgeleuchtet und temperiert. Noch bis 1.1. geöffnet.
Christkindlmarkt
auf der Wartburg
Als Junker Jörg getarnt, übersetzte Martin Luther vor über 500 Jahren auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. Die berühmte Lutherstube der Festung steht Besuchern auch während des historischen Weihnachtsmarktes offen. Advent in den Höfen der Burg, die seit 1999 zum Unesco-Welterbe zählt, bedeutet auch eine Lektion in fast vergessenen Handwerkskünsten: Kerzenzieher, Glasbläser, Gewandmeister, Laternenbauer, Seifensieder, Steinmetze und Zinngießer stellen Erzeugnisse vor. Schnell sein! Der Markt ist nur noch bis Sonntag geöffnet!
Lichter unterm Eisenbahnviadukt
Ebenfalls nur bis 15.12. findet am Schluchtausgang zum oberen Höllental im Hochschwarzwald ein Weihnachtsmarkt in ganz besonderer Kulisse statt: Die beleuchteten Hütten gruppieren sich um die illuminierten Pfeiler der Ravennabrücke, ein fast 40 Meter hohes Viadukt der Höllentalbahn, die Freiburg und Donaueschingen miteinander verbindet. Schön hier: Im Weihnachtspostamt können Postkarten mit Wünschen beim Weihnachtsmann abgegeben werden. Auf einem Krippenpfad im Wald wird die Geschichte von Jesu Geburt erzählt.
Budenzauber in historischem Gewölbe
Die Kulisse auf dem Königstein ist beeindruckend: Hoch über der Elbe steht die riesige Festung im Elbsandsteingebirge. Hier ein historischer Weihnachtsmarkt: Dem Ort entsprechend stehen „handgezimmerte“ Holzstände im Hof, Gulaschsuppe und Festungspunsch dampfen in großen Kupferkesseln über offenen Feuern. Top bei nasskaltem Wetter: In den unterirdischen Gewölben (Kasematten) von Königstein ist ein geschützter Flanierbereich.
Weihnachtliches Welterbe
Schöner als in Quedlinburg könnte ein Standort für einen Weihnachtsmarkt kaum sein: Umrahmt von historischen Fachwerkhäusern, stehen Buden, eine große Pyramide und der große Weihnachtsbaum. Der Markt in der Harz-Stadt läuft bis 22.12. In dem Gebiet, das seit 1994 zum Unesco-Welterbe zählt, stehen laut Stadt rund 2100 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten.Für Kinder toll ist der lebendige Adventskalender: Täglich um 16.30 Uhr startet die Suche nach der Tür des Tages auf dem nahen Schlossberg, mit süßen Überraschungen und verkleideten Märchengestalten dahinter. S. Weißenborn/T. Nebe/dpa