Das ändert sich für Reisen in 2025

von Redaktion

Neues Jahr, neues Urlaubsglück. Doch wer jetzt losreist, sollte wissen, was sich ab sofort in Sachen Einreise und Herumkommen ändert. Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengestellt.

Digitale Voranmeldung: Immer mehr Länder schreiben Besuchern vor, sich vor der Reise anzumelden. Ab 2025 gilt das etwa für Kuba, Israel und Thailand. Ab April folgt das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland. Hier müssen europäische Staatsangehörige eine sogenannte ETA vorlegen, die 10 britische Pfund kosten soll und digital mit dem Reisepass verknüpft wird. Ab dem Datum der Ausstellung ist sie zwei Jahre für mehrfache Ein- und Ausreisen gültig. Eine Visumspflicht führt Namibia neu ab 1. April 2025 ein.

Übrigens: Auch die EU plant 2025 ein Einreisesystem für ausländische Besucher. Dann benötigen Reisende aus 60 Ländern, die derzeit visafrei den Schengenraum bereisen dürfen, eine Anmeldung über das European Travel Information and Authorisation System. Bei diesem der amerikanischen Esta ähnlichen Genehmigung müssen Reisende ein Foto von sich aufnehmen und Fingerabdrücke bereitstellen. 90 Tage dürfen sie dann im Schengenraum – zu dem ab 2025 neu auch Rumänien und Bulgarien gehören – unterwegs sein. Nicht umgesetzt wird die Regelung von Irland und Zypern.

Versicherungspflicht: Erleichtert hat Bhutan die Einreise. Hier wurde die Pflicht für den Abschluss einer Reisekrankenversicherung für Touristen aufgehoben. Sansibar dagegen verpflichtet ab sofort Reisende, eine landeseigene Versicherung zum Preis von 44 US-Dollar abzuschließen. Es soll den Schutz der Besucher auf der Insel in Sachen Gesundheit, verlorenes Gepäck, Unfälle und Notevakuierung verbessern.

Direktflüge: 2025 bringt eine Reihe neuer Nonstop-Flugziele ab München. So startet man mit der Fluggesellschaft Discover ab März nach Orlando, ab April nach Windhoek und Calgary durch. Im Sommer folgt Bodø. Die Lufthansa hat Direktflüge ins brasilianische Sao Paulo neu im Programm. Bereits vor einigen Wochen hat Vietnam Airlines ab München seine Nonstop-Flüge nach Ho-Chi-Minh-City und Hanoi aufgenommen. Direkt verbindet beispielsweise auch Gulf Air München mit Bahrain, Oman Air mit Maskat, BeOnd mit den Malediven sowie Norwegian mit Malaga und Alicante.

Verkehrsregeln: Wer 2025 im Urlaub in Frankreich betrunken am Steuer erwischt wird, muss auch in Deutschland seinen Führerschein abgeben. Bislang galt das Fahrverbot nur in jeweils einem EU-Land. Besonders vorsichtig sollten Italien-Urlauber fahren. Dort wurden zum neuen Jahr die Bußgelder drastisch erhöht. Mit Handy am Steuer zahlt man neuerdings bis 1000, mit Alkohol ab 0,5 Promille bis 2000 Euro. Wer binnen einer Woche zahlt, bekommt in Italien 30 Prozent Rabatt.

Bahnfahren: Direkt in acht Stunden und ohne Umsteigen von München nach Amsterdam: Dank der neuen Zug-Fahrpläne ist das 2025 möglich. Leider aber werden DB-Fahrscheine auch etwas kundenunfreundlicher: Selbst die teureren Flexpreistickets kann man nur noch bis sieben Tage vor Reiseantritt kostenlos stornieren. Wer sich doch lieber ein Sparticket kauft, hat ab sofort die zusätzliche Wahl des Sparpreistickets Business, das gegen zehn Euro storniert werden kann.

Eintrittsgelder: Venedig hat 2024 damit angefangen, ab 2025 zahlt man auch für zehn Wanderwege auf Madeira (3 Euro) und den Aufstieg zum Fuji in Japan (31 Euro). Die Malediven nennen den Eintritt Ökosteuer und haben ihn auf zwölf US-Dollar pro Nacht verdoppelt. Mexiko will ab Juli von Kreuzfahrern 42 US-Dollar kassieren.

Termine: In Rom steigt 2025 das heilige Jahr, italienisch „Giubileo“ genannt. Die EU-Kulturhauptstädte 2025 heißen Chemnitz und Nova Gorizia. Ein super Grund, um dort mal vorbeizuschauen. Auch ein Trip nach Dessau lohnt sich. Hier gibt es 100 Jahre Bauhaus zu bewundern. Dänemark feiert in Odense den 150. Todestag seines Märchenerzählers Hans Christian Andersen. In Finnland zelebriert man den 80. Geburtstag der Mumins. Überall im Land erwecken Ausstellungen und Feste die Magie der Figuren Tove Janssons zum Leben. Fernreisende dürfen sich auf die Expo im japanischen Osaka freuen.

J. Ammerschläger/H.-W. Rodrian

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