Während die Preise für Immobilien lange sanken, scheint nun für 2025 der Umkehrpunkt endgültig erreicht. Immobilienexperten erwarten weitere Preissteigerungen. Der Grund dafür ist allerdings wenig erfreulich: Aufgrund der niedrigen Bauzahlen dürfte auch dieses Jahr die Nachfrage nach Wohnraum weiter zunehmen. Dieser Nachfragedruck wirkt sich dabei auch deutlich auf den Mietmarkt aus – mit prognostizierten weiteren Mietsteigerungen.
Sören Gröbel vom internationalen Immobilienberater-Netzwerk Jones Lang LaSalle (JLL) erwartet, dass der Neubau 2025 nicht wesentlich in Schwung kommt. „Der Wille zum Neubau ist bei vielen Haushalten vorhanden, aber die Kosten für Handwerker und Materialien bleiben hoch und der jüngste Zinsrückgang ist nicht groß genug, um die hohen Bau- und Grundstückskosten auszugleichen.“ Daher bleibe Wohnraum gerade in Städten knapp und umkämpft – mit Folgen für Mieten und Kaufpreise. Daten von JLL zeigen im dritten Quartal kräftige Mietanstiege bis in ländliche Regionen. Besonders stark legten die Mieten in den Metropolen und anderen Großstädten mit rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Auch die Kaufpreise dürften laut JLL im dritten Quartal wieder steigen – wenn auch etwas gemäßigter, wie Gröbel erklärt: „Der Immobilienmarkt nimmt langsam wieder Fahrt auf, aber für viele Menschen ist Kaufen oder Bauen weiter zu teuer.“Ck / Dpa