Stromer-Stärken im Winter

von Redaktion

Diese Vorteile bieten Elektroautos bei eisigen Temperaturen und Schnee

Elektroautos und Winter sind in den Augen vieler zwei Dinge, die nicht zusammenpassen. Kälte killt Reichweite. Doch Stromer haben bei Eiseskälte und im Schnee auch Vorteile gegenüber den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Darauf weist jetzt Kia hin.

Den Luxus, an kalten Tagen in ein vorgeheiztes Auto steigen zu können, bieten Verbrenner meist nur, wenn sie über eine Standheizung verfügen, die zu den recht teuren Extras zählt oder gegen viel Geld nachgerüstet werden kann. Bei Elektroautos kann die serienmäßige elektrische Heizung jederzeit im Stand aktiviert werden – im Idealfall sogar vom Frühstückstisch aus per Smartphone. Dann sind Klimaanlage und Sitzheizung per Fernbedienung aktiviert, sobald die Fahrt losgeht.

Wenn die Temperierung des Fahrzeugs erfolgt, solange es noch an die Ladestation angeschlossen ist, wirkt sich das zudem positiv auf die Reichweite aus, weil kein Strom aus den Akkus fließt und später während der Fahrt weniger Energie fürs Heizen verbraucht wird.

Fahrzeuge mit Allradantrieb, die unter den Elektroautos sehr verbreitet sind, können auf glatten oder verschneiten Straßen ihre konzeptionellen Vorzüge ausspielen. Denn anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erzeugt der E-Allradantrieb die Kraft direkt dort, wo sie gebraucht wird: mit separaten Motoren an der Vorder- und Hinterachse.

Die Triebwerke lassen sich unabhängig voneinander ansprechen, auch hinsichtlich Zug- und Schubbetrieb können die beiden Achsen sehr frei angesteuert werden. Dadurch ist das Allradsystem in der Lage, die Kraftverteilung sehr schnell neu zu regeln, wenn ein Rad durchdreht und dadurch nicht mehr die volle Traktion hat. Hinzu kommt, dass Elektroautos im Schnitt ein höheres Drehmoment haben als Verbrenner, das zudem sofort in vollem Umfang zur Verfügung steht.

Viele Stromer – sowohl Allradler als auch reine Front- oder Hecktriebler – verfügen bei den Fahrprogrammen auch über einen „Snow-Modus“, mit dem der Wagen auf verschneiter Fahrbahn souverän anfährt und unter eisigen Bedingen besonders sensibel auf Radschlupf reagiert. Dabei wird von vornherein auch die Rekuperation soweit zurückgenommen, dass kritische Fahrzustände gar nicht erst entstehen.

Großes Thema im Winter ist die Reichweite. Für ein Maximum ist entscheidend, die Energie für die Innenraumheizung so effizient wie möglich zu erzeugen und die Batterie vor dem Laden optimal zu temperieren, damit sie die größtmögliche Strommenge aufnehmen kann. Einige Hersteller koppeln die Akkuheizung mit dem Navigationssystem, um die Batterie entsprechend am Zwischenziel „Schnellladestation“ vorzutemperieren. Volker Pfau

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