Gabione

von Redaktion

Die Gabione, ein meist mit Steinen gefüllter Drahtkorb (vom Italienischen „gabbione“ – „großer Käfig“), wird hierzulande immer populärer, vereint sie doch in einfacher Weise natürliche und konstruktive Elemente. Gerade in Vorgärten oder in Parkanlagen trifft man auf das attraktive Bauelement, im urbanen Raum dient es häufig zur Anlage von Hochbeeten. Neben der Landschaftsarchitektur sind sie aber auch im Wasserbau sowie im Straßen- und Wegebau zum Aufbau von Wällen, zur Errichtung von Sicht- oder Lärmschutzanlagen, zur Böschungsbefestigung und als Stützmauer zu finden. Gabione können sogar als Alternative zu Betonfertigteilen Verwendung finden. Die Füllung der Gabionen besteht neben Steinen hin und wieder auch aus Sand oder Erde. Häufigste Steinsorten sind Granit, Basalt, Quarzit, Dolomit und Kalkstein. Die Käfige sind heutzutage meist aus verzinktem oder rostfreiem Stahl gefertigt, sodass sie über mehrere Jahrzehnte stabil bleiben. Aufgrund der überwiegend natürlichen Materialien und der einfachen Herstellungsweise gelten Gabionen als nachhaltiges Bauelement.

Der Aufbau hat einen weiteren Vorteil:

Da die gefüllten Drahtkörbe in der Regel durchlässig sind, kann beim Einsatz als Stützmauer im Gegensatz zu wasserundurchlässigem Mauerwerk häufig auf gesonderte Drainage beziehungsweise Entwässerung verzichtet werden. Sofern sie eine Höhe von zwei Metern nicht überschreitet, ist in der Regel keine gesonderte Baugenehmigung erforderlich. Direkt an Straßen und in Vorgärten kann diese Maximalhöhe auch nur ein Meter betragen, um die Sicht auf öffentliche Verkehrsflächen nicht zu beeinträchtigen. Ck

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