Verpassten Schulstoff nachholen

von Redaktion

Nach Krankheit wieder aufschließen

Wenn das Kind tagelang mit Grippe flachliegt, bleibt viel Schulstoff auf der Strecke. So manche Eltern machen sich da womöglich Sorgen über den verpassten Schulstoff und fragen sich, ob ihr Kind nicht zu stark abgehängt wird. Pauken im Krankenbett ist aber nicht angesagt, findet Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). „Wenn ein Kind so krank ist, dass es im Bett bleiben muss, dann wäre es Quatsch zu drängen – denn krank ist krank“, so Ritzer-Sachs. Erwachsene hätten immerhin auch ein Recht auf eine Krankschreibung.

Nicht alles auf einmal nachholen

Wenn das Kind zwar noch krankgeschrieben ist, sich aber fit fühlt und etwa Fußball spielen möchte, könne es sich auch wieder mit dem Schulstoff auseinandersetzen. Laut Ritzer-Sachs kann man aber nicht erwarten, dass das Kind den verpassten Stoff in der gleichen Qualität nacharbeitet, als wäre es in der Schule gewesen. Auch sollten Eltern einen angemessenen Zeitrahmen einplanen. Erholung sei weiterhin wichtig, den Stoff sollte man häppchenweise aufarbeiten. Dabei müssen Eltern und Kinder womöglich auch Prioritäten setzen: Welches Fach ist gerade am wichtigsten, wo steht etwa eine Arbeit an? Die Eltern können dabei unterstützen, sollten sich aber stets bewusst sein, dass sie die Schule nicht ersetzen können und sollen.

Ritzer-Sachs rät Eltern, den Kontakt mit der Schule zu suchen, wenn das Kind beim Nacharbeiten an seine Grenzen stößt und etwa einzelne Hausaufgaben nicht geschafft hat oder für eine Arbeit noch nicht bereit ist. Zum Beispiel in Form eines Elternzettels: „Mein Kind hat alles gegeben, hat es probiert. Es ging aber nicht, da werden noch Lücken sein. Ich bitte Sie, zu schauen, was man da machen kann.“ Wenn Eltern sich kooperativ zeigen, reagierten die meisten Lehrkräfte verständnisvoll, so Ritzer-Sachs. dpa/tmn

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