Rund 35 Prozent der Fläche in Bayern sind mit Wald bedeckt. Davon befinden sich 57 Prozent in den Händen privater Eigentümer. Laut dem Waldbesitzerportal Bayern gibt es rund 700000 private Waldbesitzer in Bayern.
Um die Wälder zukunftsfähig zu machen, werden Mischwälder mit Baumarten bevorzugt, die widerstandsfähiger gegen Hitze und Trockenheit sind. Zu diesen gehören Eichen, Buchen und Tannen. Während in der Landwirtschaft die Anbaustruktur jedes Jahr neu geplant werden kann, müssen Waldbauern den Umbau für die nächsten 50 bis 100 Jahre festlegen. Und das kostet neben Fachwissen auch viel Geld und Arbeit.
In vier Förderprogrammen mit unterschiedlichen Schwerpunkten stellt der Freistaat Fördermittel bereit. Dabei geht es um die Bewirtschaftung des Waldes, Förderung von forstlicher Infrastruktur, freiwilligen Naturschutzmaßnahmen und um forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse.
Neu ist in diesem Jahr, dass die Antragstellung von waldbaulichen Fördermaßnahmen nach der WALDFÖPR 2025 ab Juli ausschließlich digital über das Waldförderportal (WFP) möglich ist.
Die freiwilligen Naturschutzmaßnahmen laufen über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNPWald). Das betreuen die Naturschutzverwaltung und die Forstverwaltung gemeinsam. Bei Fragen können sich Waldeigentümer sowohl an das zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als auch an ihre die Untere Naturschutzbehörde wenden. Die Förderprogramme decken nicht die Kosten, sollen aber einen Anreiz liefern.
Für alle Förderungen stehen die Beratungsförster am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor Ort zur Verfügung.
Gefördert werden auch die über 130 Forstbetriebsgemeinschaften beziehungsweise Waldbesitzervereinigungen in Bayern, die als Selbsthilfeeinrichtungen des Privatwaldes fungieren. Diese Zusammenschlüsse sind in Form von Forstbetriebsgemeinschaften (FBG), Forstbetriebsverbänden und anerkannten Forstwirtschaftlichen Vereinigungen organisiert. Sie bieten Unterstützung bei der Waldbewirtschaftung, Holzvermarktung und anderen forstlichen Dienstleistungen. Denn nicht jeder kann die körperlich herausfordernde und oft auch gefährliche Waldarbeit selbst leisten. Die Waldbesitzervereinigungen bieten zum Beispiel Hilfe bei der Ernte, Aufforstung und Vermarktung an und organisieren Motorsägenkurse.