Kaufen oder verkaufen?

von Redaktion

Immobilienwechsel

Wer eine neue Immobilie erwerben will, steht vor einem Dilemma: Erst kaufen oder erst verkaufen? „Man befindet sich in einer Pattsituation“, erklärt Jan Mettenbrink vom Immobilienverband Deutschland. Ohne den Verkauf des alten Hauses fehlt oft das Kapital für den Kauf einer neuen Immobilie. Zudem kann ein unüberlegter Verkauf zu finanziellen Nachteilen führen, falls der Markt ungünstig ist. Die beste Strategie sind eine gründliche Recherche und eine schnelle Abwicklung innerhalb weniger Monate, rät Markus Budde, Spezialist für Baufinanzierung.

Markt realistisch
einschätzen

„Wichtig ist, den Immobilienmarkt zu erkunden“, so Budde. Unterstützung durch Experten helfe, den Wert der alten Immobilie realistisch einzuschätzen.

„Viele Verkäufer überschätzen den Wert ihrer Immobilie und wundern sich dann, wenn sie sie nicht schnell verkaufen können“, sagt Roland Stecher von der Verbraucherzentrale Bremen. Eine konservative Bewertung kann vorteilhaft sein. Sanierungen, wie eine neue Heizung oder Dämmung, steigern zudem den Wert und überzeugen Käufer. Auch kleine Modernisierungen, wie ein neuer Anstrich oder moderne Bodenbeläge, können sich positiv auswirken.

Finanzierungslücken
vermeiden

Meist lassen sich Kauf und Verkauf nicht exakt zeitgleich abwickeln. „Liegt eine zeitliche Lücke dazwischen, ist eine Zwischenfinanzierung nötig“, sagt Mettenbrink. Banken bieten flexible Laufzeiten von bis zu 24 Monaten an. Ein Kredit auf die neue Immobilie kann eine Option sein. Falls die alte Immobilie noch belastet ist, wird die Restschuld vom Verkaufserlös abgezogen. Budde: „Der Verkaufserlös dient als Eigenkapital und verbessert die Zinskonditionen für den neuen Kredit.“ Wichtig ist, frühzeitig mit der Bank über Finanzierungsmöglichkeiten zu sprechen. dpa / eid

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