Um den Wert einer Immobilie einzuschätzen und einen Verkaufspreis festzulegen, braucht es Expertenwissen und ein Auge fürs Detail. Zahlreiche Faktoren – nicht zuletzt der energetische Zustand des Objekts – müssen bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Verkäufer, die sich im Preis verschätzen, verpassen einen wertvollen Moment.
„Die Lage ist längst nicht mehr das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung“, sagt Florian Schüler, Geschäftsführer von Deutsche Bank Immobilien.
Neben dem energetischen Zustand fließen noch zahlreiche weitere Faktoren in die Kalkulation des Immobilienpreises ein – wie regionale Marktsituation, Lage, Alter, Größe, baulicher Zustand, Ausstattung des Wohngebäudes und eventuell vorhandene Baulasten. Ein anspruchsvolles Unterfangen. Trotzdem hat nur knapp jeder dritte Immobilienbesitzer, der den Verkauf seines Wohneigentums plant (31 Prozent), den Wert seiner vier Wände professionell ermitteln lassen, zum Beispiel durch einen Immobilienmakler. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle YouGov-Umfrage von Deutsche Bank Immobilien.
Die goldene Mitte
finden
„Die wenigsten Immobilienverkäufer verfügen über das Know-how, den Wert ihres Wohneigentums realistisch einschätzen zu können“, meint Florian Schüler. „Wer den Preis auf eigene Faust kalkuliert, läuft Gefahr, sich zu verschätzen und am Ende einen Verlust zu realisieren. Entweder weil der Preis zu niedrig ist und die Immobilie unter Wert verkauft wird oder weil sie zu teuer ist und keinen Abnehmer findet.“ Im letzteren Fall riskiere der Verkäufer sogar, die Immobilie unverkäuflich zu machen: „Immobilieninteressenten beobachten die auf dem Markt angebotenen Inserate sehr genau. Bleibt ein Objekt über einen langen Zeitraum im Angebot oder wird der Preis reduziert, werden sie skeptisch und die Immobilie läuft Gefahr, zu einem Ladenhüter zu werden“, ergänzt der Immobilienexperte. Postbank