Mitsubishis einstiger Plug-in-Hybrid-Bestseller feiert ein Europa-Comeback: Nach fünfjähriger Abstinenz kehrt der Outlander PHEV zurück. Was das optisch und technisch überarbeitete Flaggschiff so alles kann und intus hat, zeigte sich bei einem ersten Fahrtest.
Das 4,72 Meter lange und 1,75 Meter hohe Mittelklasse-SUV kommt mit bulliger Front und markanten großen Scheinwerfern. Im Innenraum sorgen ein Digital-Cockpit mit großen Info-Monitor und Infotainment-Touchscreen, auf der Mittelkonsole funktionale Schalthebel und Drehregler für die sieben Fahrmodi sowie äußerst bequeme Sitze mit optional Heiz-, Belüftungs- und Massagefunktionen und das große Panorama-Schiebedach für Premium-Ambiente.
Auf den Rücksitzen herrscht dank 2,70 Meter Radstand eine ordentliche Beinfreiheit. Der Laderaum schluckt zwischen 495 und 1404 Liter. Nervige Töne erzeugte bei unserer Testfahrt der übersensible Aufmerksamkeitswarner. Der ließ sich jedoch per Tastendruck am Lenkrad deaktivieren.
Auch der Antrieb des Outlander PHEV wurde überarbeitet und verstärkt: Ein 2,4-Liter-Benziner mit 136 PS wird unterstützt von zwei Elektromotoren, die gemeinsam 306 PS mobilisieren. Die clevere elektronische Antriebssteuerung wählt automatisch je nach Fahrbedingungen und Batteriezustand das passende Programm. Der rein elektrische EV-Modus ist für niedriges Tempo in der Stadt, im seriellen Hybridmodus liefert der Verbrennungsmotor bei Bedarf Strom, zum Beispiel beim Beschleunigen am Berg. Im Parallel-Hybridmodus sorgen E-Motoren und Verbrenner gemeinsam für einen flotten Antrieb: Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Outlander PHEV in 7,9 Sekunden. Maximal ist er 170 km/h schnell, rein elektrisch schafft er bis zu 135 km/h.
Im dichten Stadtverkehr gefiel in dem großen SUV die präzise Lenkung. Auf Autobahn und Landstraßen überzeugte das auf Komfort getrimmte Fahrwerk mit angenehmer Laufkultur. Die rein elektrische Reichweite des Plug-in-Hybrids liegt bei 86 Kilometern. Bei unserer Testfahrt war der Akku nach 78 Kilometern leer, danach schaltete sich kaum hör- und spürbar der Verbrenner ein. Mit 52 Litern Tankfassung sind weitere 850 Kilometer möglich. Ein Manko hat der Outlander PHEV beim schnellen Aufladen: Der verbaute CHAdeMO-Anschluss, der eine 80-prozentige Aufladung in 32 Minuten ermöglicht, ist in Europa kaum verbreitet. Vollladen an der Wallbox dauert sechseinhalb Stunden.
Den neuen Outlander Plug-in-Hybrid gibt’s in vier Ausstattungslinien ab 49900 Euro. Preislich liegt der Japaner damit im Mittelfeld seiner Klasse, kann aber mit einer umfangreichen Serienausstattung punkten. Uwe Fajga