Normal kann jeder

von Redaktion

Wie man seinen Garten ein außergewöhnliches Aussehen verpasst

Ostern ist vorbei, die warme Jahreszeit hat gerade begonnen und damit die Zeit, die viele Menschen gerne im heimischen Garten verbringen. Was manchen langweilig und spießig erscheint, kann dabei höchst spannend und kreativ sein. Denn wer sagt, dass es immer die zwei Meter hohe Sichtschutzhecke und davor das adrett gepflanzte Blumenbeet sein müssen? Im Folgenden gibt es Anregungen, wie der Garten zum rebellierenden Punk zwischen Anzugträgern wird – die jede Berliner Hippie-Kommune vor Neid erblassen lässt. Ran an die Paletten! Die Holzkonstruktionen, die eigentlich für den Transport von Waren vorgesehen sind, eignen sich perfekt für kreative Gartengestaltung. Ganz nebenbei betreibt man dabei auch noch nachhaltiges Upcycling – also zum Wegwerfen bestimmte Gegenstände nicht nur wiederzuverwenden, sondern gleich neu aufzuwerten. So kann eine Palette wegen ihrer Verstrebungen ideal als vertikale Pflanzenwand fungieren. Selbst eine Outdoor-Bar können handwerklich Begabte schnell aus der schlichten Holzkonstruktion formen: Einfach zwei Elemente über Eck aneinander stellen, verschrauben, abschmirgeln, lackieren und mit einer Deckplatte für die Theke abschließen.

Generell kann das Umfunktionieren alter Gegenstände dem Garten den außergewöhnlichen Flair wilder Einzigartigkeit verleihen. Wer sagt zum Beispiel, dass man eine ausrangierte Kunstledercouch nicht auch auf die Terrasse stellen kann? Eine neue Decke über den vielleicht schon etwas mitgenommenen Bezug und fertig ist das gemütliche Kunstwerk. Gegen schlechte Witterung hilft die Abdeckplane aus dem Baumarkt. 

Großartig können sich auch ausrangierte Autoreifen machen. Wer den urbanen Style liebt und der Atmosphäre das reichhaltige CO2 bei der Verbrennung dieser massiven Gummi-Produkte ersparen möchte, kann hier zugreifen. Gerade der Kontrast macht hier den besonderen Eindruck, etwa wenn das bunte Wildblumenbeet aus dem Autoreifen wuchert. Diesen können kreative Gartengestalter zudem – um das Konstrukt noch individueller zu gestalten – in bunten Farben bemalen. Auch das Aufstapeln der Autoreifen für die Gestaltung eines Hochbeetes ist möglich.

Und wer sagt, dass man in seinem Garten nicht auch ein bisschen Südsee haben kann? Eine maritime Strand-Ecke ist schnell angelegt: Sand gibt es im Baumarkt, für die Muschel-Dekoration kann man den Fundus vom letzten Nordseeurlaub verwenden, und ein Strandkorb ist  im lokalen Einzelhandel erhältlich. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Selbstbemalte Schilder im Garten können den Weg zum Strand weisen, das alte Kinderplanschbecken das Meer simulieren, gebastelte Windspiele die Urlaubsstimmung passend untermalen. Auf diese Weise wird der Garten zum großen Raum kreativer Ideen. Nur allzu ordentlich darf man es eben nicht mögen. Christoph Kastenbauer

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