Rentabel, aber nicht populär

von Redaktion

Balkonkraftwerken fehlt oft der Platz

Balkonkraftwerke rentieren sich, sind aber bisher nicht besonders beliebt. Unter idealen Bedingungen in Südlage kann ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt rund 760 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr liefern. Das Vergleichsportal Verivox rechnet vor: Wer 60 Prozent davon, also 456 kWh, für sich verbraucht, kann pro Jahr rund 160 Euro einsparen – wenn der Preis pro Kilowattstunde wie im Mai im Schnitt bei 34,7 Cent/kWh liegt.

Anlagen rechnen sich in wenigen Jahren

Balkonkraftwerke kosten derzeit zwischen 400 und 800 Euro. Somit rechnet sich die Anschaffung den Angaben zufolge unter Idealbedingungen bereits nach wenigen Jahren. Zeigt der Balkon dagegen nach Norden, erziele laut Verivox die Anlage häufig weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags.

Dennoch kann sich die Anschaffung lohnen. Wenn die Bedingungen nicht ideal sind, dauert es aber einfach länger, bis die Ersparnisse die Anfangsinvestition ausgleichen.

Und wie sieht es derzeit in Deutschland aus? Können die Leute sich vorstellen, ein Balkonkraftwerk, also ein oder zwei Solarmodule für den Balkon oder Garten anzuschaffen? Die Mehrheit nicht (54,5 Prozent). Das zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von Verivox. 26,5 Prozent der Befragten zeigen Interesse an einem Balkonkraftwerk – planen also eine solche Anschaffung (17,3 Prozent) oder haben bereits Module installiert (9,2 Prozent). 19 Prozent gaben in der Umfrage an, dass sie sich bisher nicht entschieden haben.

Im Detail nannten die Befragten als größte Hürde für eine solche Anschaffung Platzmangel. So gaben 20,8 Prozent der Befragten an, dass sie keinen Platz für ein Balkonkraftwerk haben. 14,9 Prozent der Umfrageteilnehmer denken, dass sich eine solche Anlage für sie nicht lohnt. Und 18,9 Prozent der Befragten gaben an, dass sie grundsätzlich kein Balkonkraftwerk wollen. Dpa

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