Mit kleinen Maßnahmen Großes bewirken

von Redaktion

Wie jeder Einzelne Bienen schützen kann

Bienen sind für die Bestäubung von Pflanzen und damit für unsere Ernährung und die biologische Vielfalt unverzichtbar. Doch ihr Bestand ist weltweit bedroht – durch Pestizide, Monokulturen und den Verlust von Lebensräumen. Was kann jeder Einzelne tun, um Bienen zu schützen? Ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen.

Auf heimische
Pflanzen setzen

Eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen ist es, im eigenen Garten, auf dem Balkon oder einfach am Straßenrand Blühflächen anzulegen. Dabei sollte auf heimische, ungefüllte Blühpflanzen geachtet werden. Denn was viele nicht wissen: Viele Zierpflanzen bieten Bienen kaum Nahrung an. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) können auch als „bienenfreundlich“ beworbene Zierpflanzen Pestizidrückstände enthalten und so zur Giftfalle werden.

Besonders wichtig sind Frühblüher wie Krokusse und Hasel, die den Insekten schon im zeitigen Frühjahr Pollen liefern. Auch Stauden wie Glockenblumen, Natternkopf oder Kleearten sind wertvolle Nektarspender, wie der GoNature Blog empfiehlt. Der GoNature Blog ist ein Online-Magazin, das sich auf die Themen Naturschutz und Ehrenamt im Bereich Natur- und Artenschutz konzentriert.

Pestizide und chemische Beikrautvernichter sind eine der Hauptursachen für das Bienensterben. Greenpeace rät deshalb, im eigenen Garten und auf dem Balkon ganz auf diese Mittel zu verzichten. Auch bei der Pflege von Pflanzen sollte auf natürliche Alternativen wie Komposterde gesetzt werden.

Wildbienen leiden nicht nur an Nahrungsmangel, sondern auch an „Wohnungsnot“. Nisthilfen wie Wildbienenhotels oder kleine Trockensteinmauern bieten den Tieren Unterschlupf und Brutplätze.

Nistmöglichkeiten und
Wasserstellen

Eine weitere einfache Hilfe: Flache Wasserschalen mit Steinen oder Moos aufstellen, damit Bienen gefahrlos trinken können.

Ein wichtiger Beitrag zum Bienenschutz ist der Kauf von Bio-Lebensmitteln. Bio-Landwirtschaft verzichtet auf bienenschädliche Agrochemikalien und fördert die Artenvielfalt. Greenpeace empfiehlt zudem, regionalen Bio-Honig zu kaufen, da Importhonig aus Übersee Pestizidrückstände oder Krankheitserreger enthalten kann.

Lebensräume erhalten
und Vielfalt fördern

Wer selbst Flächen oder Wiesen besitzt, sollte wilde Ecken zulassen, Totholz und Blühstreifen erhalten und auf spätes Mähen der Wiesen achten. Auch das Aussäen von Blühpflanzen an Wegrändern oder auf Brachflächen hilft, Lebensräume zu vernetzen.

Somit kann jeder Einzelne einen kleinen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten, sei es durch bienenfreundliche Gärten, den Verzicht auf Pestizide, den Kauf von Bio-Produkten oder das Bereitstellen von Nist- und Wasserstellen. Wie Greenpeace zusammenfasst: „Mit kleinen Maßnahmen kann jeder helfen, das große Bienensterben zu stoppen“.

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