Im Bikini durch den Ferienort laufen? Oder sich am Strand eine Zigarette anstecken? Das kann teuer werden. Sechs Verbote in beliebten Urlaubsorten, von denen Reisende zumindest schon einmal gehört haben sollten:
1. Keine Bikinis
mehr
Wer in dem Badeort an der Algarve im Süden Portugals auf den Straßen oder im Bus nur in Bikini oder Badehose unterwegs ist, bekommt dafür ab dem Sommer einen Strafzettel. Erlaubt ist das Tragen der Badekleidung bald nur noch an Stränden, ausgewiesenen Badezonen sowie in Hotelaußenanlagen. Das hat die Gemeinde von Albufeira beschlossen. Die neuen Verhaltensregeln treten im Juli in Kraft. Laut Albufeiras Bürgermeister José Carlos Rolo werden Verstöße aber nicht sofort mit Bußgeldern bestraft. Es soll zuvor eine Informationskampagne geben. Erst danach wird’s teuer: Die Bußgelder liegen zwischen 300 und 1500 Euro.
2. Vorsicht,
Kamera!
Tschechien und Polen haben Fotografierverbote für militärische Anlagen beschlossen. Nichts Ungewöhnliches. Doch: Touristen müssen aufpassen, nicht aus Versehen dagegen zu verstoßen. So liegt etwa unweit von Prags berühmter Burg (Pražský hrad) das tschechische Verteidigungsministerium. Knipst man hier, drohen Bußgelder von bis zu 100000 Kronen, umgerechnet rund 4000 Euro, kosten. In Polen gilt das Verbot auch für Brücken, Tunnel, Flughäfen oder Häfen. Hier drohen die Beschlagnahmung der Kamera plus bis zu 4700 Euro Strafe.
3. Limo in
Limone
Pittoresk liegt Limone am Nordwestufer des Gardasees und ist bekannt für seine terrassenartigen Zitronenhaine. Wer Limone erkundet, sollten passend dazu diesen Sommer lieber Zitronenlimo statt Vino schlürfen. Seit Mitte April darf dort in Parks, Gärten und auf Gehwegen kein Alkohol mehr getrunken werden – das Verbot für alle öffentlichen Bereiche gilt bis 1. November. Die Strafe? 25 bis 500 Euro Bußgeld.
4. Camper
aufgepasst
Das Zelt am Strand aufschlagen und dort den Sonnenuntergang genießen? In Griechenland ist das neuerdings verboten. Das Verbot, das auch das Abstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen umfasst, gilt neben Stränden auch für Küstenstreifen, Wälder und archäologische Stätten, so das Auswärtige Amt. Es ist auch verboten, für mehr als 24 Stunden in Wohngebieten zu parken. 300 Euro kostet es, wenn man dagegen verstößt.
Apropos Strafen: In Griechenland wurde eine neue Straßenverkehrsordnung beschlossen, Verstöße wie das Motorradfahren ohne Helm oder Handy am Steuer (350 Euro und eine Zeit lang Abgabe des Führerscheins) werden strenger geahndet.
Toll das Verbot, dass man im Beisein von Kindern unter 12 Jahren am Steuer nicht rauchen darf. Außerdem gibt es eine Promillegrenze von 0,5. Wer mit mehr erwischt wird, kann mit Strafen ab 1000 Euro und einem Fahrverbot von bis zu zehn Jahren rechnen.
5. Rauchen am Strand?
Das ist in Frankreich ab 1. Juli landesweit verboten. Denn in öffentlichen Bereichen, zu denen neben Stränden unter anderem auch Parks und Gärten zählen, greift dann eine Verordnung, die das Rauchen verbietet. Das hat Gesundheitsministerin Catherine Vautrin angekündigt.
Der Ministerin geht es nach ihren Worten vor allem um einen besseren Schutz Heranwachsender:
„Die Freiheit, zu rauchen, endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt“, sagte sie. Eine tolle Aktion! Verstöße gegen das neue Rauchverbot können teuer werden: 135 Euro.
6. Tauchfotos
für alle?
Um die Korallenriffe und das Meeresökosystem vor Thailands Küste zu schützen, dürfen Gerätetaucher nur noch mit bestimmten Nachweisen Fotoequipment zu ihren Tauchgängen mitnehmen. Laut neuen Vorgaben des thailändischen Umweltministeriums brauchen sie ein Advanced-Open-Water-Zertifikat oder müssen mindestens 40 Tieftauchgänge in ihrem Logbuch belegen können. dpa-tmn