Im Gewerbegebiet ist die größte E-Ladestation im Deutschlandnetz entstanden.
Es ist ein Meilenstein für die Elektromobilität: In Rosenheim wurde der bisher größte Ladepark im Rahmen des Deutschlandnetz-Programms eröffnet. Damit ist an der Innlände eine zukunftsweisende Infrastruktur entstanden, die E-Auto-Nutzer begeistern dürfte.
Strategischer Standort
für die Zukunft
Die Wahl Rosenheims als Standort für den neuen XXL-Ladepark ist kein Zufall. Im Rahmen einer Ausschreibung des Verkehrsministeriums wurde BayWa Mobility Solutions beauftragt, 20 Standorte mit moderner Ladeinfrastruktur zu errichten und über einen Zeitraum von zwölf Jahren zu betreiben.
Die Region rund um Rosenheim war bisher nur spärlich mit Lademöglichkeiten ausgestattet, weshalb das Gewerbegebiet an der Innlände nun zur neuen Anlaufstelle für Elektroautofahrer wird. „Zwar gibt es rund um Rosenheim einige Schnellladestationen, aber in der Stadt gab es bisher nur begrenzte Möglichkeiten, sein E-Auto aufzuladen. Deshalb haben wir auch ganz bewusst in einem Gewerbegebiet gebaut“, erklärt Christian Krüger, Geschäftsführer der BayWa Mobility Solutions.
Technologische
Spitzenleistung
Der neu eröffnete Ladepark setzt Maßstäbe: Mit einer beeindruckenden Ladeleistung von 400 Kilowatt pro Ladesäule können E-Autos eine Reichweite von 100 Kilometern innerhalb von nur zehn Minuten laden. „Das ist die höchste Ladeleistung, die derzeit auf dem Markt zu finden ist“, so Krüger. Dies macht den Park nicht nur zum größten seiner Art im Deutschlandnetz-Programm, sondern auch zu einem technologischen Vorreiter auf dem Markt.
Mehr als nur ein
Ladepunkt
Neben seinen technischen Daten bietet der neue Ladepark auch praktische Vorteile für seine Nutzer. Eine separate Spur für Elektro-Lkw sorgt dafür, dass Gewerbebetriebe ihre Fahrzeugflotten unkompliziert aufladen können – vergleichbar mit dem Konzept klassischer Tankstellen. Geschäftsführer Krüger erklärt: „Der Lkw kann reinfahren, laden und hinten direkt wieder rausfahren. Alles, ohne zu wenden.“
Darüber hinaus wird ein Ladenshop angeboten, wo sich Fahrer während des Aufladens ihres Fahrzeugs mit Snacks oder Kaffee erfrischen können.
Nachhaltigkeit
im Fokus
Das Dach des Parks ist mit Solarpaneelen ausgestattet und produziert jährlich etwa 60000 Kilowattstunden Strom – ein bemerkenswerter Beitrag zur nachhaltigen Stromerzeugung. Auch wenn dieser Strom nicht ausreicht, um den gesamten Energiebedarf zu decken, setzt BayWa Mobility Solutions damit ein klares Zeichen in Richtung umweltfreundlicher Energiegewinnung.
Bauphase und
technische Details
Der Bau des Projekts stellte eine logistische Herausforderung dar und erforderte eine detaillierte Planung sowohl hinsichtlich der Netzanschlüsse als auch der Verkehrsführung vor Ort. In nur fünf Monaten wurde das ambitionierte Projekt realisiert – ab sofort stehen den Nutzern 16 Ladepunkte zur Verfügung, an denen sie jederzeit mit voller Leistung ihr Fahrzeug laden können.
Förderung der Elektromobilität
Mit dem Ziel, den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern und attraktiver zu gestalten, akzeptiert der Ladenetzwerk-Betreiber fast alle gängigen Zahlungsmethoden – einschließlich EC- und Kreditkartenzahlungen. Durch diese benutzerfreundliche Infrastruktur will man die Akzeptanz von E-Autos erhöhen. „Wir hoffen dadurch auch auf eine gewisse Sogwirkung. Möglicherweise gelingt es dadurch, dass Privatpersonen, aber auch Gewerbebetriebe überlegen, doch auf E-Autos oder E-Lkw umzurüsten“, sagt Christian Krüger.