In Zeiten von Konsummüdigkeit, hohen Mieten und dem zunehmenden Wunsch nach Freiheit wird der Trend zum Tiny House immer populärer. Mit wenig Platz auskommen, unnötigen Ballast loswerden und trotzdem in den eigenen vier Wänden wohnen: Wer solche Ziele verfolgt, denkt häufig über die Anschaffung eines Kleinsthauses von oft nur 20 bis 30 Quadratmetern nach. Um eine solche Entscheidung nicht zu bereuen, sollte man gut vorbereitet an den Kauf und die Planung herangehen. Die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ (Ausgabe 7/2025) hat wichtige Tipps parat:
1. Interessenten sollten sich unbedingt im Vorfeld über ihre Wünsche klar werden: Will man dauerhaft in dem kleinen Häuschen wohnen oder soll es eine Wochenend-Zuflucht werden? Davon hängt ab, welche Anforderungen Stellplatz und Tiny House erfüllen müssen. Braucht es etwa ein Grundstück mit viel Garten, ausreichend Schatten und einen ÖPNV-Anschluss? Und: Reicht die Standard-Ausstattung fürs Haus oder müssen spezielle Wünsche berücksichtigt, besondere Materialien verwendet werden?
2. Unbedingt zu empfehlen ist es, dass sich Tiny-House-Aspiranten beim Hersteller vor Ort diverse
Modellhäuser ansehen. Dabei sollten sie nicht vergessen, sich Bescheinigungen zum gewünschten Modell aushändigen und diese im Zweifel vom Architekten prüfen zu lassen. So kann man sicherstellen, dass das Haus wichtige Wärmeschutz-, Sicherheits- und Baustatik-Standards erfüllt, die gegebenenfalls baurechtlich vorgeschrieben sind.
3. Das Tiny House einfach so auf die eigene grüne Wiese stellen? Das ist auf jeden Fall keine gute Idee. Immerhin braucht es auch hierfür eine behördliche Genehmigung. Es gilt deshalb, sich frühzeitig sämtliche Informationen über Grundstück und Haus einzuholen und mit Architekt und Ämtern zu klären, ob es überhaupt möglich ist, das Tiny House wie gewünscht aufzustellen. Dpa / Ck