Solide Autos, allerdings mit ungewöhnlichen technischen Spurwechseln im Maschinenraum. So kennen wir Mazda. Stichwort hochverdichtete Sauger ohne Zusatzbeatmung. Wir wollen klären, wie sich der überarbeitete CX-30 Mildhybrid als e-Skyactiv G 140 Takumi mit dieser Antriebsvariante im Alltagstest schlägt.
Lob: Aus leicht hochgesetzter Sitzposition lässt sich der kompakte Crossover mühelos durch den Stadtverkehr lotsen. Seine überschaubare Statur – 4,40 Meter lang und 1,80 Meter breit – erleichtert auch die Suche nach einem Parkplatz.
Der CX-30 ist einfach zu bedienen. Er fremdelt nicht durch Überdigitalisierung, dirigiert das Infotainment über Dreh-Drück-Steller und zeigt sich darüber hinaus sehr benutzerfreundlich. Moderne Zeiten verspricht die nunmehr an Bord befindliche Amazon Alexa als Sprachsteuerung des Infotainment-Systems Mazda Connect.
Sitzverhältnisse und Platzangebot sowie das 430-Liter-Gepäckabteil, das auf 1406 Liter erweiterbar ist, sind auf Klassen-Niveau. Umlegbare Lehnen der Fondsitze erweitern die Lademöglichkeiten.
Ohne Atemhilfe in Form eines Turboladers liefert der hochverdichtete 2,5-Liter-Benziner 140 PS und hat ein maximales Drehmoment von 238 Nm. Der Starter-Generator sorgt in Verbindung mit kleiner Speicherbatterie mit 0,22 kWh Kapazität für zusätzlichen Mumm. Unspektakulär verrichtet der Vierzylinder seine Arbeit, dreht dabei leise hoch und ermöglicht zügiges Fahren bei vergleichsweise niedrigen Drehzahlen. Das wiederum sorgt für bescheidenen Verbrauch. 6,5 Liter auf 100 Kilometer quittieren wir am Ende des Tests und lagen damit nur 0,5 Liter über den WLTP-Werksangaben. Als Maximaltempo gibt der Hersteller 194 km/h an.
Mit sympathischem Handling und ausgewogener Federung sorgt der CX-30 für sicheres und entspanntes Fahren. Entlastend wirken auch viele elektronische Goodies bis hin zu Infos auf dem Head-up-Display, das, wie so vieles bei diesem Modell, in der Serienausstattung enthalten ist.
Kritik: Nicht immer war die Sprachsteuerung eine schnelle Hilfe. Außerdem brauchte die Umgewöhnung auf Sechsgang-Handschaltung Zeit. Wer dirigiert denn noch gerne mit dem Schaltstock? Zudem fällt Erwachsenen das Ein- und Aussteigen hinten wegen des engen Zugangs nicht leicht.
Kosten: Der CX-30 Mildhybrid G 140 Takumi kostet 36940 Euro. Angesichts der darin enthaltenen schier endlosen Extras ein ungewöhnlich attraktiver Preis. Auch die sechsjährige Garantie befördert das Angebot.
Fazit: Wer einen soliden, in vielen Disziplinen überzeugenden und preislich attraktiven Begleiter sucht, ist nach unserer Alltagserfahrung mit diesem Mazda gut bedient. Manfred Gleissner