Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge erlebt 2025 einen Aufschwung. Trotz eines höheren Wertverlusts im Vergleich zu herkömmlichen Antrieben gewinnen gebrauchte E-Autos an Attraktivität, insbesondere aufgrund günstigerer Preise und schneller Verfügbarkeit.
Der Anstieg des Angebots an gebrauchten Elektrofahrzeugen wird durch eine Flut von Leasing-Rückläufern aus den Jahren 2021 und 2022 angetrieben. Dies führt zu einem bemerkenswerten Preisverfall, da Gebrauchtpreise nach drei Jahren lediglich bei rund 52 Prozent des ursprünglichen Listenpreises liegen – deutlich weniger als bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen, deren Werte zwischen 63 Prozent und 65 Prozent des Neupreises stagnieren.
Vorzüge gebrauchter
Elektrofahrzeuge
Gebrauchte Elektroautos präsentieren sich als preislich attraktive Option gegenüber neuen Modellen oder vergleichbaren Verbrennern. Neben den gesunkenen Preisen profitieren Käufer von einer schnellen Verfügbarkeit ohne lange Lieferzeiten.
Ein weiterer Pluspunkt ist der geringere Wartungsaufwand: Dank der reduzierten Anzahl an Verschleißteilen fallen Reparaturen seltener an als bei traditionellen Fahrzeugen. Zudem kann die staatliche Treibhausgasprämie („THG-Quote“) auch für gebraucht gekaufte Modelle beantragt werden, was ein zusätzliches finanzielles Argument bietet. Umweltbewusste Käufer tragen zudem aktiv zur Elektromobilitätswende bei und setzen auf nachhaltigere Ressourcennutzung.
Herausforderung
Batteriezustand
Den Vorteilen stehen jedoch einige Herausforderungen gegenüber. Die Unsicherheit über den Batteriezustand stellt einen wesentlichen Punkt dar; ältere Modelle können eine geringe Restkapazität aufweisen und bald auslaufende Garantien belasten die Kaufentscheidung zusätzlich. Auch der potenzielle Wertverfall bleibt ein Risiko, besonders wenn neue Technologien auf den Markt kommen oder sich Förderungen ändern.
Strategien für einen
erfolgreichen Kauf
Beim Erwerb eines gebrauchten E-Autos sind verschiedene Aspekte entscheidend: Der Zustand der Batterie ist maßgeblich für Reichweite und Fahrzeugwert – daher sollte vor dem Kauf unbedingt der aktuelle „State of Health“ (SOH) geprüft werden. Batteriegarantien vieler Hersteller umfassen mittlerweile acht Jahre oder bis zu 160000 Kilometer, jedoch oft nur mit vollständig dokumentierter Wartungshistorie.
Auch das Ladeverhalten beeinflusst die Entscheidung: Häufiges Schnellladen kann die Akku-Alterung beschleunigen; daher ist es ratsam, Informationen hierzu einzuholen.
Ebenso wichtig sind Ausstattung sowie Funktionsfähigkeit von Assistenzsystemen, Vorkonditionierungsmöglichkeiten der Batterie und Zubehör wie Ladekabel oder Wärmepumpen.
Eine Probefahrt in unterschiedlichen Fahrsituationen sowie eine Überprüfung durch Fachleute runden den Entscheidungsprozess ab – dies kann durch neutrale Prüforganisationen gewährleistet werden.