Ein Feuer im Haus kann tödlich enden. Laut Statistischem Bundesamt kamen 2022 in Deutschland 373 Personen durch Exposition von Rauch, Feuer und Flammen ums Leben. Selbst wenn es nicht zum Schlimmsten kommt, hat ein Brand meist hohe Kosten zur Folge. Bei Feuerschäden nehmen die Versicherungsleistungen zu. Rund 10000 Euro waren es in den vergangenen Jahren durchschnittlich. Brandschutz beginnt bereits bei der Planung. Und die Haftung beim Brandschutz tragen grundsätzlich die Hausbesitzer. „Deshalb sollten diese im Zweifel einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen“, rät Holger Freitag, Vertrauensanwalt des Verbands Privater Bauherren (VPB). „Der klärt, was zu veranlassen ist und wo gegebenenfalls nachgerüstet werden muss.“
Die einzelnen Bundesländer haben den Brandschutz in ihren jeweiligen Landesbauordnungen geregelt – zum Teil recht unterschiedlich. Grundsätzlich muss bei allen Bauwerken der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt werden. Auch Zufahrtswege für Rettungsfahrzeuge sind gesetzlich vorgeschrieben. Entspricht der Neubau allen Gesetzen und werden nur zugelassene Baumaterialien verwendet? Hierfür gilt es, Bauverträge sorgfältig zu prüfen. „Vor allem Bauherren, die mit Bauträgern und Schlüsselfertig-Anbietern bauen, sollten die Pläne und Baubeschreibungen vor Vertragsabschluss von einem unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen“, empfiehlt Freitag.
Zweiter Rettungsweg gehört zur Planung
Wie kommt die Familie, wenn das Treppenhaus brennt, aus dem Dachgeschoss oder dem Keller ins Freie? „Der zweite Rettungsweg gehört zur seriösen Planung und ist für jedes Geschoss mit Aufenthaltsräumen vorgeschrieben“, so Freitag. Umsichtige Bauherren überprüfen etwa, wie sie aus dem Spitzboden oder dem Keller im Brandfall flüchten können. VPB