Abends bei den letzten Sonnenstrahlen ein Glas Wein auf der Terrasse – die Ausrichtung ihrer Immobilie nach Südwesten ist der Traum vieler Häuslebauer. Im Winter hat diese Lage Vorteile, denn das Sonnenlicht erwärmt das Haus. Der gleiche Effekt kann in stetig heißer werdenden Sommern aber zur Belastung werden. Fakt ist, dass sich die Durchschnittstemperatur hierzulande spürbar erhöht. 2024 lag sie 2,7 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990. „Baufamilien sollten ihre Schlüsse ziehen und ihr Haus vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. Völlig frei sind sie bei der Standortbestimmung aber nicht. „Was auf dem Grundstück möglich ist, wird von baurechtlichen Vorgaben und anderen örtlichen Vorschriften beeinflusst“, so Mau.
Wie das Haus am besten platziert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Berge oder Hügel in der Umgebung können im Tagesverlauf ebenso Schatten werfen wie andere Gebäude oder Bäume. Pflanzen haben einen kühlenden Effekt, können selbst gesetzt werden und sind im Vergleich zu anderen Maßnahmen kostengünstig.
Gartenexperten bieten Schatten-
analyse an
Familien, die den Bau erst noch planen, haben gute Möglichkeiten für den Hitzeschutz. Der Experte von BHW: „Gartenbauunternehmen bieten Schattenanalysen an.“ Ein wichtiger Faktor ist auch die Dämmung. „Gute Isolierung ist nicht nur im Winter sinnvoll, sie verhindert im Sommer das Eindringen von Wärme“, so Mau. Fenster mit Sonnenschutzverglasung und Verschattungssysteme senken zusätzlich die Temperaturen im Haus. Bhw