Fahrer von Elektroautos bemängeln oft die Transparenz für die Strompreise an den Ladesäulen. Nicht so in der Nähe von Deggendorf in Niederbayern: Dort genügt ein Blick aufs Regenradar, um zu wissen, ob man seine Batterien günstig oder doch etwas teurer lädt. Der Internet-Technikblog techniktagebuch.tumblr.com verweist auf eine Ladestation bei den sogenannten Ruselkraftwerken, wo der Strompreis vom Wasserstand abhängig ist.
Das Wasserkraftwerk, das in den Jahren 2019 bis 2022 umfassend modernisiert wurde, ist eine sogenannte Pumpspeicheranlage mit mehreren Speicherbecken, die vom Höll- und vom Saulochbach gespeist werden. Sind die künstlich angelegten Speicher gut gefüllt, können die Turbinen auf vollen Touren laufen und entsprechend große Mengen Strom produzieren. Davon profitieren dann die Fahrer von Elektroautos, denn auf den großen Displays an der Ladestation sinken die Preise für den Strom.
Zwei Ladepunkte sind am Wasserkraftwerk vorhanden: ein AC-Lader mit 22 kW Leistung sowie eine DC-Schnellladesäule mit 160 kW. Die Aufschrift „Preis nach Wasserstand“ klärt darüber auf, dass es billiger ist, in einer Regenperiode mit viel Niederschlag zu laden als nach wochenlanger Trockenheit. Zum Bezahlen werden gängige Kreditkarten akzeptiert. V. Pfau