Platz ohne Protz

von Redaktion

Alltagstest mit dem geräumigen Kompakt-SUV Opel Frontera

Mit rustikaler Architektur hatte es der Frontera um die Jahrtausendwende schwer, Kaufanreize zu setzen. 2004 war dann erst einmal Feierabend. Gut 20 Jahre später bietet Opel dann mit dem gleichnamigen Nachfolger ein optisch wie preislich attraktives Kompakt-SUV mit Lifestyle-Chic als Lückenfüller für den eingestellten Cross­land an. Erste Einschätzungen zu den Erfolgsaussichten des Frontera 1.2 Hybrid im Alltagstest.

Lob: Vorweg – der Frontera bedient nicht alle Bequemlichkeiten. Gestartet wird beispielsweise althergebracht mit dem Schlüssel. Beim Wesentlichen kennt er allerdings keine Kompromisse. Gemessen an 4,39 Metern Länge ist das Platzangebot vorne wie hinten vorbildlich. Optional gibt es sogar eine dritte Sitzreihe. Auch der Kofferraum mit verstellbarem und ebenem Ladeboden und von 400 auf maximal 1600 Liter erweiterbarem Volumen liegt deutlich höher als bei vielen Mitbewerbern und erschließt im Alltagsbetrieb wie auf Reisen viele Möglichkeiten.

Pflegeleichter Kunststoff, übersichtliches Digitaldisplay, zahlreiche Ablagen, müheloses Einlenken und ordentliche Federung erleichtern den Umgang mit dem Frontera, der auch dank übersichtlicher Abmessungen locker zu rangieren ist. Alles rund ums Infotainment liefert der leicht bedienbare Touchscreen.

Nicht lumpen lässt sich der 1,2-Liter-Dreizylinder mit 136 PS. Dazu sorgt ein zusätzlicher kleiner Elektromotor (16 kW) für leises Anfahren und spürbare Schubhilfe. Unter dem Strich ergeben sich durchaus beeindruckende Fahrleistungen mit weniger als zehn Sekunden im Sprint aus dem Stand auf 100 km/h oder Tempo 190 km/h in der Spitze. Guter Taktgeber ist dabei das automatisierte Getriebe.

Kritik: Es gibt nichts zu ­meckern. Solange man die aufs Wesentliche beschränkte Ausstattung und den Sound des Dreizylinders bei hohen Drehzahlen akzeptiert. Vorsicht geboten ist allein beim Aussteigen. Denn nach Schlechtwetter-Fahrten können verschmutzte Türschweller Spuren hinterlassen.

Kosten: Absolute Empfehlung: das Tech-Paket für 1000 Euro und die damit verbundene Erleichterungen durch Rückfahrkamera, kabellose Phone-Aufladung und Touchscreen-Infotainment. Sehr erfreulich: Wir notierten einen Testverbrauch von selten mehr als sechs Litern auf 100 Kilometer. Ein Preis von 27750 Euro für unser Testexemplar (der Grundpreis startet bei 25700 Euro) für diesen Frontera runden die gute Kos­tenbilanz ab.

Fazit: Der Frontera Hybrid Edition erweist sich als praktischer, angenehmer und preiswerter Wegbegleiter. Zumal der Crossover alle wesentlichen Grundbedürfnisse für sichere Fahrten durch den Alltagsverkehr abdeckt. Manfred Gleißner

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