Sein Haus vor Bränden zu schützen, gehört zu den Grundinteressen eines Eigentümers. Doch wie sieht es eigentlich einen Prozessschritt davor aus? Auf der Baustelle des entstehenden Eigenheims haben die wenigsten Bauherren den Brandschutz im Blick. Dabei ist das Risiko für einen solchen Vorfall heutzutage höher als früher.
Rein rechtlich liegt die Verantwortung für den Brandschutz auf einer Baustelle zwar beim Bauunternehmen. „Trotzdem sollte man klären, ob der Unternehmer eine Feuerrohbauversicherung abgeschlossen hat“, rät Erik Stange, Sprecher des Bauherren-Schutzbundes. Denn diese sichert Brandschäden während der Bauzeit ab. Zudem schützt die Versicherung im Falle einer Insolvenz des Bauunternehmers davor, dass Bauherren selbst auf den Kosten eines Brandschadens sitzen bleiben. Auch wenn Brände auf Baustellen laut Stange relativ selten sind, sollte man das Risiko nicht unterschätzen. Hohe Temperaturen sowie eine starke Sonneneinstrahlung, die in Zeiten des Klimawandels noch zunehmen dürften, können zu Trockenheit führen – und so die Gefahr eines Feuerausbruchs erhöhen. „Offene Flammen bei Schweißarbeiten, Funkenflug oder Kurzschlüsse bei provisorischen Stromanschlüssen können Materialien oder Verpackungsreste entzünden“, so Stange.
Ein zusätzlicher Risikofaktor: die zunehmende Sommerhitze auf der Baustelle, die für die Arbeiter eine körperliche Belastung ist. Die Hitze „kann die Konzentration senken und zu fahrlässigem Verhalten führen – zum Beispiel durch Nachlässigkeit im Umgang mit Feuerquellen oder elektrischem Werkzeug.“ Umso wichtiger sind Brandschutzmaßnahmen auf der Baustelle – dazu gehört laut Stange die sichere Lagerung von Materialien, der fachgerechte Umgang mit Strom- und Wärmequellen, das Vorhalten von Feuerlöschern sowie klare Abläufe im Gefahrenfall. Ck/Dpa