Klare Ziele, ein starkes Team und gute Stimmung: Wolfgang Schellenberg, Cheftrainer des TSV 1860 Rosenheim, spricht im Interview über die neue Saison.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonauftakt?
Unsere Teams sind stark in die Saison gestartet, hier sind wir sehr zufrieden. Die erste Mannschaft bewegt sich im oberen Tabellendrittel, während sowohl die U21 als auch die U19 aktuell ihre Ligen anführen.
Worauf führen Sie die guten Ergebnisse und die gute Stimmung zurück?
Wir haben im Herrenbereich eine klare Aufgabenverteilung zwischen den einzelnen Trainern und Funktionären festgelegt, die eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit gewährleistet. Zudem sind die Saisonziele realistisch formuliert.
Wie zufrieden sind Sie mit der Kaderzusammenstellung?
Wie bereits am Saisonanfang kommuniziert, ist es uns gelungen, den Kader genau nach unserem Plan zusammenzustellen. Hier sind wir sehr zufrieden. Und obwohl der Kader sehr breit ist, haben wir eine positive Stimmung in der Truppe, in der niemand sein Ego in den Vordergrund stellt.
Auch im Trainerteam gab es Veränderungen…
Ich muss sagen, dass die Besetzung des Co-Trainers der ersten Mannschaft mit Adel Merdan ein Glücksfall war. Was mir ebenfalls sehr gut gefällt und top funktioniert, ist, dass Noah Markulin und Steven Khong-In, zwei Spieler der ersten Mannschaft, bei der U19 als Co-Trainer agieren. Bei den Torwart-Trainern hat es eine Veränderung gegeben. Alin Goia ist auf uns zugekommen mit dem Wunsch, nach Unterhaching zu wechseln. Ein Wechsel während der Saison ist immer etwas unglücklich, für Alin ist das aber eine reizvolle Aufgabe. Ich drücke ihm die Daumen, dass sich seine Erwartungen erfüllen und er seinen persönlichen nächsten Step gehen kann. Mit Uwe Wächtler und Franz Pritzl haben wir eine sehr gute Nachfolgeregelung gefunden.
Ansonsten freut es uns, dass wir auf allen anderen Positionen bereits seit Längerem Kontinuität im Staff haben. Angeführt von Hans Fingernagel als Technischer Leiter, Zico Kammerer als Teammanager, Markus Wallner als Co-Trainer im Trainingsbetrieb bei der U19, Franz Stachelhuber als Betreuer, Robert Köhler als Athletiktrainer sowie Julia Bonholzer und Matze Heiß als Physiotherapeuten.
Seit letzter Saison gibt es beim TSV wieder eine U21 im Spielbetrieb. Allerdings ohne Kader – wie funktioniert das und was sind die Gründe?
Wir haben eine Trainingsgruppe Herren, in der auch einige Jugendspieler mittrainieren und eine Trainingsgruppe U19. Nach dem jeweiligen Abschlusstraining entscheiden wir dann, welche Spieler in welcher Mannschaft zum Einsatz kommt. Für die U21 gilt, dass diese den Spielern der ersten Mannschaft, die dort aktuell weniger Spielzeiten haben, Spielpraxis ermöglichen soll. Und natürlich auch Spielern nach Verletzungen die Möglichkeit geben soll, herangeführt zu werden. Für U19-Spieler ergibt sich eine perfekte Möglichkeit, erste Erfahrungen im Herrenbereich zu sammeln. Deshalb wollen wir A-Jugendspieler Spielpraxis in der U21 sowie in der U19 ermöglichen. Die Belastung stimmen wir individuell ab. Je früher die Spieler im Herrenbereich Erfahrungen sammeln, desto einfacher wird ihnen die Umstellung vom Jugend- zum Herrenfußball gelingen.