Das Ölpapier verdankt diesen Namen seiner Geschichte. An sich bezeichnet das Material meist holzfreies Papier, das mit weißem Wachs, Paraffin oder Ceresin getränkt wurde. Im 19. Jahrhundert – zur Zeit der Erfindung dieses Materials – wurde aber auch Öl zur Herstellung verwendet.
Aus dem Haushalt ist das Ölpapier vor allem als Butterbrotpapier bekannt. Aufgrund seiner Wasser- und Aromadichte wird es zum Verpacken von stark riechenden Stoffen genutzt und von solchen, die nicht austrocknen sollen. Aber nicht nur zum Umwickeln der Stulle eignet sich das Ölpapier. Aufgrund seiner Eigenschaften findet man das Material auch im Baubereich.
Hier wird das Ölpapier in mehreren Bereichen eingesetzt: als Trennschicht etwa zwischen Bodenbelag und Unterboden, als luftdichte Schicht oder als Rieselschutz, etwa unter Sand-, Schlacke- oder Leichtschüttungen in Holzbalkendecken. Auch als Dampfbremse eignet sich das Ölpapier: Als Abschluss von Wanddämmungen verhindert es das Eindringen von Feuchtigkeit und somit die Gefahr der Schimmelbildung. Ck