Magische Momente im November

von Redaktion

Wer hat ihn nicht? Den Wunsch, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Das Buch „Jetzt. Hier. Perfekt.“ listet einzigartige Momente an ganz besonderen Tagen im Jahr auf. Auch im November gibt es einige davon.

Besondere Momente – das können Himmelsphänomene oder Jahreszeiten sein, Tiere oder Pflanzen, aber auch Feste. Und natürlich sorgen Sonne und Mond regelmäßig für Gänsehautmomente. So viel Magie steckt im Monat November:

Fest der
Karawanen

Alljährlich zum Herbstvollmond (Kartik Purnima) erwacht das Städtchen Pushkar im indischen Bundesstaat Rajasthan aus dem Dornröschenschlaf. Dann erstreckt sich vom Pushkar-See bis zu den Aravalli-Hügeln der größte Viehmarkt Indiens mit Händlern aus der gesamten Region. Prächtig geschmückte Dromedare stehen neben Pferden, Büffeln und Ziegen. Sie alle warten auf neue Eigentümer, die erst noch zum Hindu-Tempel pilgern und bei den Ghats ins heilige Seewasser tauchen, um den Segen von Gott Brahma zu erflehen. Das Pushkar Mela geht auf die Zeit zurück, als die Wüstenstadt ein wichtiger Rastplatz für Karawanen war.

Wale und
Heringe

Ab Ende Oktober bis Mitte Januar tummeln sich vor den Lofoten besonders viele Meeresriesen. Ob Buckel-, Finn- oder Zwergwale – sie alle werden von der jährlichen Heringswanderung angezogen, die in der kalten Jahreszeit näher an die norwegische Küste führt. Dort laichen die Heringe im flachen Küstengewässer. Ein Gaumenfest für Wale. Andenes auf den Vesteralen ist der Ort mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, Wale beobachten zu können.

Sinterklaas auf
dem Dampfschiff

In den Niederlanden beginnt die Vorfreude auf den Nikolaustag schon am ersten Samstag nach dem Martinstag. Dann kommt Sinterklaas, wie er hier heißt, der Legende nach aus Spanien an. Traditionsgemäß passiert das mit dem geschmückten Dampfer, begleitet von seinen Helfern, den „Zwarten Pieten“.

Tanz der
Götter

Rotgewandete Mönche spielen auf meterlangen Dungchen-Hörnern. Zu den tiefen Tönen schlagen andere den Rhythmus auf scheppernden Blechbecken, während sich als Dämonen verkleidete Tänzer im Klosterhof im Kreis drehen. Die ungewöhnliche Feier ist Teil des alljährlichen Mani-Rimdu-Festes in Nepal, das an drei Tagen im November zu Ehren des Guru Rinpoche stattfindet. Dieser legendenumrankte Lama soll vor rund 1200 Jahren die buddhistische Religion aus Indien in den Himalaja gebracht haben. Ein Fest auf 3875 Metern Höhe mit atemberaubendem Blick auf die Achttausender.

Der erste
Schluck

„Le Beaujolais Nouveau est arrivé!“ Der neue Beaujolais ist da! Mit diesem Ruf kündigt das Weinbaugebiet Beaujolais nördlich von Lyon alljährlich am dritten Donnerstag im November seinen frisch gekelterten Rotwein an. Aus der Gamay-Rebe gewonnen, trägt er noch den Duft des Sommers in sich. Das vulkanische Granitgestein verleiht ihm seine lebendige Frische und sorgt für extra viel Aroma. Die Tradtition des Beaujolais Nouveau ist vergleichsweise jung: Erst in den 1950er-Jahren begann der Siegeszug des frisch vergorenen Weins über Frankreichs Grenzen hinaus.

Überirdischer
Vollmond

Der Uluru ist Australiens bekanntestes Wahrzeichen – ein roter Gigant inmitten endloser Wüste. Wie ein gestrandetes Raumschiff ruht der gewaltige Monolith, auch Ayers Rock genannt, in einer weiten Sandebene im Herzen des Kontinents. 348 Meter ragt er in den Himmel, sein Umfang misst beineindruckende 9,4 Kilometer. Je nach Sonnenstand wechselt der Fels seine Farbe: von glühendem Orange über tiefes Rot bis zu Pink und Lila in der Abenddämmerung, bei Regen schimmert er silbergrau. In den Vollmondnächten zwischen November und April wirkt der Uluru fast überirdisch. Für die Anangu, die hier seit Jahrtausenden leben, ist er heilig und untrennbar mit „Tjukurpa“ verbunden, den Gesetzen der Aborigines-Vorfahren.

Lichtwunder
von Palma

Die Kathedrale „La Seu“ in Palma de Mallorca offenbart zweimal im Jahr ihr spektakuläres Lichtwunder, am 2. Februar und am 11. November. Dann fallen gegen 8.30 Uhr Sonnenstrahlen in exakt jenem Winkel durch das elf Meter große Rosettenfenster der Ostfassade, dass die 1115 Glasmosaike unter die Rosette der Westseite projiziert werden. So entsteht die berühmte „Magische Acht“. Zu dem „Festa de la Llum“ (Lichterfest) kommen Fans aus aller Welt. Julitta Ammerschläger

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