Vermieterin führt Umwelt für mehr Geld ins Feld

von Redaktion

Mieterhöhung wegen Natur?

Die Natur in Gestalt von Bäumen, Sträuchern und Wiesen ist in der direkten Wohnumgebung ein schöner Zusatz, aber berechtigt er auch zur Mieterhöhung? Vor allem darf man sich hier die Frage stellen, ob natürlich gewachsene Pflanzen überhaupt in die höheren Geldforderungen einer Vermieterin einfließen dürfen.

In einem Fall aus Berlin-Köpenick wollte die Vermieterin genau das: aus gewachsenem Grün eigenes Geld scheffeln. Darüber berichtet der Infodienst Recht & Steuern der LBS. So forderte sie mit der Begründung, es liege ein aufwändig gestaltetes Wohnumfeld vor, die Zustimmung der Mieterin zu einer Mieterhöhung. Als Argument dafür nannte sie unter anderem das Vorhandensein von Bäumen und Sträuchern auf dem Areal. Die Mieterin akzeptierte das nicht und verweigerte die Zustimmung zur Mieterhöhung. Das Amtsgericht Berlin-Köpenick (Aktenzeichen 5 C 126/23) wies in einem Urteil darauf hin, dass Bäume und Sträucher allein keine Wohnwerterhöhung begründen. Von einer parkähnlichen Anlage mit Sitzbänken und Ruhezonen, die als Grund für eine Wohnwerterhöhung angeführt werden könne, sei hier keine Rede. Ck

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