Wer über einen Heizungstausch nachdenkt, sollte sich Angebote für eine Wärmepumpe genau ansehen. Sind da Leistungen als „bauseits“ ausgewiesen? Dann ist Vorsicht geboten. Diese Formulierung kann etwa in Bezug auf Fundamentarbeiten oder Elektroinstallationen auftauchen – und dann kann es richtig teuer werden. Denn: „Das bedeutet, dass diese Kosten nicht im Angebot des Anbieters enthalten sind“, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die Ausgaben können also zusätzlich auf einen zukommen. Nicht selten liegen diese im fünfstelligen Bereich, so die Verbraucherschützer. Und zum Teil müssen Eigentümer diese Arbeiten dann vorab selbst organisieren.
Gesamtkosten
variieren stark
Nicht selten sind die Einbau-Angebote unvollständig, uneinheitlich oder enthalten schwer nachvollziehbare technische Angaben sowie versteckte Kosten. Zu diesem Schluss kommen die Energieberater aus Baden-Württemberg, die seit einigen Wochen solche Angebote prüfen – nach eigenen Angaben bislang rund 60.
Wer mehrere Angebote anfordert, stellt schnell fest: die Preise variieren stark. So lagen die Gesamtkosten bei den geprüften Angeboten den Verbraucherschützern in Baden-Württemberg zufolge oft weit auseinander – zwischen 29000 und 62000 Euro.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einer Untersuchung von 160 Angeboten für Luft-Wasser-Wärmepumpen, die zwischen Oktober 2024 und Mai 2025 durchgeführt wurde. Damals lag das günstigste Angebot bei rund 20200 Euro und das teuerste Angebot etwa 63000 Euro. Ein Grund dafür: die stark voneinander abweichenden Leistungen. Daher sollten Verbraucher immer mehrere Angebote anfordern und die Leistungsbeschreibung darin detailliert miteinander vergleichen.
Dank Wärmepumpe
langfristig sparen?
Wärmepumpen können eine Alternative zu Gas- oder Ölheizungen sein. Der Einbau sollte aber genau geplant werden. Zumal die Anschaffungskosten trotz Förderungen weiterhin hoch sind, so die Verbraucherschützer. Dennoch kann sich der Tausch lohnen. Insbesondere, wenn man vorher eine Gasheizung hatte, da die Erdgaskosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind.
In einem durchschnittlichen Altbau kostet der Betrieb der Gasheizung 700 bis 1000 Euro mehr im Jahr als der Betrieb einer modernen Wärmepumpenheizung. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest vom Oktober 2025.
Insgesamt konnten die fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen im Test die Einfamilienhäuser ausreichend heizen, darunter war auch ein Altbau. Die Untersuchung zeigt aber auch: Die Pumpen heizen umso effizienter, je besser das Haus gedämmt ist – und können dann eine umso größere Wohnfläche erwärmen. Dpa