Nach 25 Jahren Abstinenz präsentiert Honda die sechste Generation des zweitürigen Sportcoupés Prelude. Ein erster Fahrtest in dem eleganten, sportlichen Japaner, der als Sports Performance Hybrid wieder für Furore sorgen soll. Mit seinem emotionalen Look gerät das knackig gezeichnete 4,53 Meter lange und nur 1,35 Meter flache Nippon-Coupé mit der lang abfallenden Dachlinie immer wieder zum Hingucker.
Im Inneren herrscht sportliches Wohlfühlambiente: Die Sportsitze knapp über dem Asphalt sind für Fahrer (mit mehr Seitenhalt) und Beifahrer (mit mehr Komfort) unterschiedlich gepolstert – allerdings nicht elektrisch verstellbar. Im Cockpit gefallen das Sportlenkrad mit blauen Nähten sowie die silbernen Paddels für die Rekuperation. Unter dem mittigen kleinen Touchscreen und der Mittelkonsole finden sich zweckmäßige manuelle Drehrädchen und Regler für Klima und Sitzheizung. Darunter liegen der Kippschalter für die Fahrmodi Comfort, GT, Sport und Individual sowie der Knopf für den S+Shift-Sportmodus. Ein Head-up-Display gibt’s auch gegen Aufpreis nicht. Die Rückbank ist mangels Kopffreiheit nur ein Notbehelf. Stauraum: 284 Liter, bei umgelegten Rücksitzen 780 Liter
Mit dem Vollhybrid-Antrieb, einem 184 PS starken Elektromotor plus Generator, der von einem 142 PS-Vierzylinder gespeist wird, sprintet der Prelude in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und macht 188 km/h in der Spitze. Er schaltet nahtlos zwischen Elektro-, Hybrid- und Motormodus um. Normverbrauch: rund 5,2 Liter. Dank der direkten Lenkung und des strammen Fahrwerks aus dem Civic Type-R fährt der Prelude auf kurvigen Landstraßen wie auf Schienen und hat zudem ausreichend Leistung für Zwischenspurts auf der Autobahn.
Aktiviert man den Zauberknopf, wird der 1500 Kilogramm leichte Prelude im S+Shift-Sportmodus dank des Punches des E-Antriebs kurzzeitig zur Sprint-Rakete. Dazu ertönt ein markanter Motorsound, die stufenlose Automatik simuliert geräuschvoll ein virtuelles 8-Gang-Getriebe mit Gangwechseln und Zwischengas. Ab Januar 2026 ist der Honda ab 49 500 Euro zu haben – ein gelungener Kompromiss aus Effizienz und Spaßmobil in emotionalem Look. UWE FAJGA