Wenn es um Vermögensnachfolge, Stiftungen oder langfristige Vermögensplanung geht, treffen viele Menschen auf überraschend komplexe Fragestellungen – nicht aus Mangel an Interesse, sondern aufgrund der Vielzahl steuerlicher, rechtlicher und familiärer Aspekte.
Vermögen weiterzugeben ist weit mehr als eine finanzielle Entscheidung – es ist ein emotionaler Prozess. Viele Menschen möchten ihr Lebenswerk bewahren, Verantwortung abgeben oder ihre Familie unterstützen, stoßen dabei aber schnell auf Unsicherheiten und komplexe Fragen.
Im Rahmen des OVB-Expertenforums zeigte Johann Hell von der meine Volksbank Raiffeisenbank eG, wie groß der individuelle Gestaltungsspielraum tatsächlich ist – und warum rechtzeitiges Handeln entscheidend ist. „Viele unterschätzen, wie viele Stellschrauben sie nutzen können, um ihre Werte sinnvoll weiterzugeben“, so Hell im Gespräch.
Klare Struktur statt
späterer Konflikte
Die Anforderungen der heutigen Zeit machen Nachfolgeplanung anspruchsvoller: Patchworkfamilien, unterschiedliche Lebensentwürfe, berufliche Mobilität. Doch genau darin liegt auch die Chance, aktiv zu gestalten. „Die meisten Menschen wollen heute nicht nur vererben, sondern bewusst Weichen stellen“, erklärt Hell. Eine Strategie zu entwickeln, bedeute nicht nur, Konflikte und finanzielle Nachteile zu vermeiden – sie schaffe auch ein Gefühl von Sicherheit, sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre Familien.
Stiftungen als Ausdruck persönlicher Werte
Emotionen spielen eine besondere Rolle, wenn es um Stiftungen geht. Oft möchten Menschen etwas hinterlassen, das größer ist als sie selbst: Soziale Verantwortung, ein Herzensprojekt oder eine Tradition, die weiterleben soll.
„Eine Stiftung zeigt, wofür jemand steht und was ihm am Herzen liegt“, beschreibt Hell. Dass Stiftungen längst nicht mehr nur großen Vermögen vorbehalten sind, überrascht viele seiner Gesprächspartner. Entscheidend sei allein, welche Werte und Ziele jemand weitergeben möchte.
Ganzheitliche Begleitung gibt Orientierung
Im Gespräch mit Hell zeigt sich häufig, dass viele zunächst einzelne Bausteine betrachten – ein Testament, Steuern, Versicherungen. Doch erst der Blick auf das gesamte Lebensbild macht sichtbar, welche Entscheidungen wirklich sinnvoll sind.
„Nachfolgeplanung hat immer auch mit Lebensplanung zu tun“, sagt Hell. Deshalb arbeitet er eng mit Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen. Wenn alle Perspektiven zusammenfließen, entsteht ein Plan, der nicht nur fachlich trägt, sondern sich auch richtig anfühlt.
Immer mehr Menschen möchten ihren Liebsten schon heute etwas ermöglichen – sei es Unterstützung beim Start ins Erwachsenenleben oder der Erhalt eines Familienwerts. Sinnvoll werde das jedoch erst, wenn Liquidität, eigene Absicherung und Pflichtteilsrechte gut durchdacht sind. Mit viel Erfahrung und verständlichen Erklärungen zeigt Hell Wege, die langfristig Stabilität geben – und Menschen das gute Gefühl vermitteln, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Ordnung schaffen – für Kopf und Herz
Besonders eindrücklich ist, wie sehr Menschen aufblühen, wenn sie erstmals eine klare Struktur ihres Vermögens vor sich haben.
Ob Immobilien, Wertpapierdepots oder Stiftungsvermögen: Durch die gemeinsame Analyse entsteht ein greifbares Bild davon, was bleiben, übertragen oder abgesichert werden soll. Für Patchworkfamilien, Verantwortungsträger oder Menschen, die ihr Lebenswerk übergeben möchten, bedeutet das häufig eine enorme emotionale Erleichterung. Struktur wird zu Sicherheit – und Sicherheit zu innerem Frieden.
Für Johann Hell steht im Mittelpunkt, dass Menschen fundierte Entscheidungen treffen können. „Durchdachte Nachfolgeplanung schafft Klarheit – und häufig auch Frieden“, sagt er. Mit seiner Erfahrung in Vermögensstrukturen, familiären Übergaben und Stiftungsmodellen verbindet er Fachwissen und Weitblick – eine Kombination, die in komplexen Nachlassfragen besonders wertvoll ist.