Medizintechnik vereint zwei Welten, sie verbindet die Ingenieurwissenschaften mit dem medizinischen Fortschritt. Dieser bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich: Demografischer Wandel, Digitalisierung und Automatisierung wollen gemeistert werden und der Medizintechnik kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. „Sie umfasst eine große Bandbreite an Produkten und Verfahren, die Leben retten, Heilungschancen maßgeblich verbessern und die Lebensqualität der Menschen erhöhen“, erläutert Studiengangsleiterin Prof. Dr.-Ing. Nicole Strübbe.
Studierende werden breit ausgebildet
Das Studium der Medizintechnik in Rosenheim vermittelt alle Kompetenzen, die für die Entwicklung, Fertigung sowie Markteinführung von zukunftsorientierten Produkten notwendig sind. Von der Konstruktion über die Verarbeitungsverfahren bis zum Umweltmanagement und der Zulassung deckt das Studium alle Anforderungen ab, die an künftige Ingenieurinnen und Ingenieure der Medizintechnik gestellt werden. Modern ausgestattete Labore, unter anderem mit einem Reinraum, und zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte stellen die Nähe des Studiengangs zur Praxis sicher.
Ingenieurkenntnisse als Grundlage
Der Fokus der ersten beiden Semester liegt auf den Themen Konstruktion, Informatik, Elektrotechnik und den Naturwissenschaften, also Mathematik, Physik und Chemie. Diese Module vermitteln ihren Worten nach eine interdisziplinäre, ingenieurwissenschaftliche Grundlagenausbildung und sind weitgehend identisch mit denen der Studiengänge Maschinenbau, Kunststofftechnik und Mechatronik.
Im dritten Semester erfolgt der Einstieg in die Medizin mit Vorlesungen zu Anatomie und Physiologie sowie medizinischer Gerätetechnik. „Ab dem vierten Semester werden zusätzlich verschiedene Vertiefungsmodule in den Bereichen Medizin, Elektro- und Informationstechnik, Informatik, Konstruktion und Werkstoffe angeboten, in denen sich die Studierenden entweder spezialisieren oder durch die Wahl unterschiedlicher Disziplinen generalistisch aufstellen können“, führt Strübbe aus.
Eine 18-wöchige Praxisphase bietet die Gelegenheit, das Wissen aus dem Studium in einem Medizintechnik-Unternehmen anzuwenden. Diese Praxisphase kann klassisch im fünften Semester als Praxissemester absolviert werden oder aufgeteilt in studienbegleitende Praxisphasen. Diese bieten eine besondere Flexibilität, die Studierende auch für ein duales Studium nutzen können.
Hervorragende Berufsaussichten
Die künftigen Absolvent*innen des Studiengangs Medizintechnik an der TH Rosenheim haben hervorragende Berufsaussichten: Da das Studium interdisziplinär ausgerichtet ist, bieten sich nach dem Abschluss auch entsprechend viele berufliche Einstiegsmöglichkeiten. „Die Branche ist zukunftsträchtig und Fachkräfte werden dringend gesucht, sei es für Tätigkeiten in der Forschung und Entwicklung für medizintechnische Produkte oder zur Qualitäts- und Prozesskontrolle“, so die Studiengangsleiterin. Mit Medizintechnik Karriere zu machen, werde kein Wunschtraum bleiben, egal ob in der medizintechnischen Industrie, in einem Klinikum oder in einem Forschungsinstitut.
Durch Innovationen Menschen helfen
Das Studium ist genau das Richtige für Menschen, die technisch interessiert sind und gerne anderen Menschen helfen möchten. Da es sich um ein naturwissenschaftsnahes Studium handelt, schadet es auch nichts, ein Faible für Zahlen, Gleichungen und Formeln zu haben. „Man muss aber beileibe kein Crack in Mathematik und Physik sein, um erfolgreich Medizintechnik zu studieren“, beschwichtigt Strübbe.
Mehr Informationen zum Studiengang unter www.th-rosenheim.de/medizintechnik.html.